Bad Driburg (jg). Die Junge Union Bad Driburg hat zu einer offenen Gesprächsrunde mit dem Mitglied des Bundestages der CDU Wolfgang Bosbach in die Brunnenarkaden des Gräflichen Parks in Bad Driburg eingeladen. Dieser Einladung sind zahlreiche Gäste und Mitglieder gefolgt, um den gradlinigen Politiker sprechen zu hören.

Der Stadtverbandsvorsitzende der Jungen Union Bad Driburg, der sich über das zahlreiche Erscheinen der Gäste freute, begrüßte die Ehrengäste, die gräfliche Familie von Oeynhausen-Sierstorpff, den Bürgermeister der Stadt Bad Driburg Burkhard Deppe, das Mitglied des Landtages Matthias Goeken, das Mitglied des Bundestages Christian Haase sowie den Gastredner Wolfgang Bosbach.

Wolfgang Bosbach zeigte sich zu Beginn seines 1,5-stündigen Vortrags sichtlich begeistert und dankte jedem einzelnen für sein Kommen, denn dies zeige ihm, dass es keine Politikverdrossenheit in Deutschland gebe, wie es vielerorts die Medien verkündeten. Der erfahrene Politiker merkte zu Beginn seines Vortrags an, dass er im Jahr zu 6000 Veranstaltungen bundesweit eingeladen werde, 400 davon nehme er an, da die Einladung aus dem Kreis Höxter hinzukam, er bereits schon zum dritten Mal in Bad Driburg sein durfte und die Location so fantastisch findet, sei er gerne gekommen, so Bosbach.

Viele Themen brachte der Rechtsanwalt und erfahrene CDU Politiker in seinem Vortrag an, sei es die Flüchtlingskrise, bei der er anmerkte, dass die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2016 über 890.000 Flüchtlinge aufgenommen habe, dies sei mehr gewesen als in den 10 Jahren zuvor gesamt. Sein besonderer Dank in der Flüchtlingsproblematik gilt den Kommunen und den ehrenamtlichen Helfern, denn ohne die, so Bosbach, wäre der Bund untergegangen. Bosbach erzählte unter anderem auch von dem Fortschritt, er gab zu bedenken, dass er als Kind damals nach der Schule gespielt habe und dann abends irgendwann heimgekommen war und den kompletten Zeitraum nicht erreichbar war, dies ist heutzutage im Zeitalter der Smartphones, Ortungsdienste etc., sei gar nicht mehr denkbar, und schmunzelte und gab den älteren Zuhörern die Frage auf: War dies nicht schön? Nicht erreichbar zu sein? – und lachte dabei.

Allerdings gab Wolfgang Bosbach auch einen Ausblick auf die kommende Bundestagswahl, ihm und allen sollte bewusst sein, dass die Wahl trotz der in diesem Jahr drei gewonnenen Landtagswahlen, es für die CDU ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben wird, und erst am Wahltag das Ergebnis erzielt wird und nicht schon im Vorfeld.

Zum Abschluss seines Vortrages gab er noch zu bedenken, dass wir Deutschen etwas mehr Patriotismus zeigen sollten, die Amerikaner tun dies bei ihrem Unabhängigkeitstag, die Franzosen täten dies, aber wir Deutschen seien am 3. Oktober immer so Ernst und würden dies nicht feiern. Er wünscht sich für die Zukunft, dass ein jeder Deutscher sagen darf, >> Er sei stolz, ein Deutscher zu sein<< ohne in die rechtsextreme Richtung hineingesteckt zu werden.

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