Höxter (TKu). 3,57-Millionen-Projekt auf einem guten Weg: Zur Verbesserung der Umweltbedingungen und der Lebensqualität in der Stadt Höxter hat die Stadt Höxter gemeinsam mit der Hochschule Ostwestfalen-Lippe im Mai diesen Jahres damit begonnen, das gemeinsame Projekt „Grüne Infrastruktur" zu planen und ein Handlungskonzept zu erarbeiten. Dabei handelt es sich um ein Förderprojekt, das die Vernetzung und Optimierung von Freiräumen bis ins Stadtumland vorsieht, um damit eine Verbesserung der Umweltbedingungen sowie der Lebensqualität zu erreichen.

Gefördert wird das eingereichte Konzept mit bis zu 80 Prozent vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und aus Landesmitteln. Am 12. Dezember diesen Jahres habe das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW mitgeteilt, das der interministerielle Arbeitskreis „Grüne Infrastruktur“ eine Förderempfehlung für drei eingereichte Bereiche ausgesprochen hat, berichtet Bürgermeister Alexander Fischer. Von den zunächst fünf eingereichten Bereichen des integrierten Handlungskonzeptes, die von Hans-Peter Rohler, Professor für Freiraumplanung im städtebaulichen Kontext an der Hochschule OWL, ausgearbeitet wurden, sind die drei Bereiche „Öffentliche Gärten“, „Bildungslandschaft Höxter“ und der „Schelpe-Grünzug“ als förderwürdig eingestuft worden. Bildungsorte seien Lebensorte sagt Professor Hans-Peter Rohler von der Hochschule OWL. Was das Projekt Bildungslandschaft Höxter betrifft, so ist die Hochschule OWL mit ihrem Botanischen Garten, das Areal der Petrischule und des Schulzentrums einschließlich des Bereiches unterhalb des Bielenberges einbezogen. Weil das Förderprogramm verbindende Elemente der Stadt in den Mittelpunkt stellt, soll durch eine bessere Rahmenplanung ein räumlicher und inhaltlicher Zusammenhang der großen Bildungszentren in Höxter geschaffen werden. Das Lernumfeld soll optimiert und attraktiver gestaltet werden und auch ein „Grünes Klassenzimmer“ am Fuße des Bielenberges ist im Plan enthalten. Erste Ideen haben Studierende bereits im Sommer konkretisiert, erklärt Rohler. Einbringen sollen sich aber nicht nur die Planer und die Studierenden sondern auch die Lehrer, Eltern und Schüler, sagt Professor Hans-Peter Rohler.

Für den Bereich „Öffentliche Gärten“ sollen unter Federführung der Hochschule im Stadtkern brachliegende Flächen rekultiviert werden. Um die Gärten dauerhaft zu betreiben, müsse jedoch eine Struktur geschaffen werden, in die auch Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt einbezogen werden sollten. Rohler kann sich auch einen zusätzlichen Anschluss an den Wall vorstellen. Welche Gärten wo neu entstehen können, müsse aber noch genauer erörtert werden. Zum dritten förderwilligen Bereich zählt der Schelpe-Grünzug von Brenkhausen bis zur Wesermündung in Höxter. Hier soll eine durchgängige Wegverbindung bis an die Weser geschaffen werden. Der Klostergarten Brenkhausen soll dabei auch mit einbezogen werden und in Höhe der Grünen Mühle könnte zudem eine Naturerlebnisfläche entstehen, erklärt Rohler. Auch hier gäbe es eine Reihe von kreativen Ideen. Die Kosten für die einzelnen Bereiche, die mit 80% bezuschusst werden, betragen laut Bürgermeister Alexander Fischer 1.721.000 Euro für das Projekt „Bildungslandschaft“, 140.000 Euro für das Projekt „Öffentliche Gärten“ sowie 1.712.000 Euro für die Umgestaltung des Schelpe-Grünzuges. Die Anträge zur Förderung des Projektes müssen bis Juni 2018 eingereicht werden. Vor Sommer 2019 sei jedoch aus Gründen des Vergaberechts wegen europaweiter Ausschreibungen nicht mit einem Baubeginn zu rechnen, berichtet Professor Rohler. Bis 2023 soll das Projekt beendet sein, an dem sich neben der Hochschule und der Stadt Höxter noch weitere Gruppen und Vereine beteiligen können und sollen.

 

Foto: Simone Kube