Region (red). Die Lager sind voll, die Fahrzeuge sind gerüstet und die Straßenwärter stehen bereit. Geht es nach Straßen.NRW, dann kann der Winter kommen. 130.000 Tonnen lagern in den 220 Salzhallen der 80 Meistereien des Landesbetriebes. Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit stehen zusätzlich rund 75.000 Tonnen als Reserve in zwei Zentrallagern bereit. 

Winterdienstzentralen sind besetzt

Ab November sind auch die beiden Winterdienstzentralen in Hamm und Krefeld besetzt, um die Einsätze auf den Autobahnen im Land NRW zu steuern. In den beiden Straßen.NRW-Winterdienstzentralen laufen alle wichtigen Informationen zusammen. Wertvolle Erkenntnisse über die kurzfristige Wetterentwicklung liefert das Straßenzustand- und Wetterinformationssystem "SWIS", das die Straßenbauverwaltungen der Länder gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) betreiben. Hinzu kommen die kurzfristigen Wetterprognosen und Wetterradardaten des DWD. Trotz aller modernen Technik bleibt allerdings "menschliches Know-how" unverzichtbar. Die Mitarbeiter in den Winterdienstzentralen stehen deshalb im engen Kontakt mit den Meteorologen des DWD, den zuständigen Autobahnpolizeidienststellen - und natürlich mit den Autobahnmeistereien des Landesbetriebes. 

Präventives Streuen mit Sole

Autobahnen sollen 24 Stunden täglich, wichtige Straßen für den überörtlichen Verkehr von 6 bis 22 Uhr befahrbar sein. So sieht es das bundesweit gültige "Anforderungsniveau Winterdienst" vor. Für den Einsatz auf der Straße stehen rund 700 Streu- und Räumfahrzeuge zur Verfügung.

Damit sich Glätte und Schnee auf der Fahrbahn gar nicht erst breit machen können, setzt Straßen.NRW seit einigen Jahren auf den Autobahnen verstärkt auf das sogenannte Flüssigstreuen mit Salzsole. Wenn die Prognosen erkennen lassen, dass Reifglätte, gefrierende Feuchte oder Schnee drohen, sprühen die Straßenwärter vorsorglich Sole, also in Wasser aufgelöstes Tausalz, auf die Fahrbahn. Eisglätte oder eine Eisschicht aus festgefahrenem Schnee können sich dadurch schwerer bilden. Allerdings ist diese Technik nicht bei allen Witterungslagen einsetzbar und ergänzt somit das bekannte Streuen mit "Feuchtsalz".

Kein Recht auf geräumte und rutschsichere Fahrbahnen

Allerdings: Auch dann, wenn der Winterdienst bei Straßen.NRW auf vollen Touren läuft, können die Streu- und Räumfahrzeuge unmöglich immer und überall vor Ort sein. Eine Garantie oder gar ein Recht auf geräumte und rutschsichere Fahrbahnen gibt es nicht. In der vierten Jahreszeit müssen Verkehrsteilnehmer deshalb immer mit Reifglätte, Eisglätte, Glatteis oder Schneeglätte rechnen und sollten sich und ihr Fahrzeug entsprechend vorbereiten. 

Angepasste Fahrweise ist wichtig 

Wer sicher ans Ziel kommen möchte, ohne sich und andere zu gefährden, sollte Fahrzeug und Fahrstil der Wetterlage anpassen und mit Winterreifen unterwegs sein. Wenn bei Schnee und Eis nichts mehr geht, müssen Autofahrer eine Gasse freihalten, damit Polizei, Rettungsdienste aber auch die Räumfahrzeuge ungehindert weiterfahren können. 

Vergangene Saison lag über dem Durchschnitt

Der Streusalzverbrauch von Straßen.NRW lag in der Wintersaison 2017/2018 bei rund 150.000 Tonnen und war damit leicht überdurchschnittlich. Denn dieser Durchschnitt liegt - gemessen an den letzten 20 Jahren - bei rund 140.500 Tonnen pro Wintersaison.