Höxter (TKu). Auf einen Kaffee mit...Falk Wennemann, Bürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl 2020 in Höxter: Er ist momentan einer von derzeit vier Kandidaten um das Höxteraner Bürgermeisteramt, Falk Wennemann aus Höxter. Mit dem Slogan „Echt unabhängig“ wirbt Wennemann auch auf seinem Shirt, das er selbst gestaltet hat und beim Pressetermin mit dem Höxter-Kurier trägt. Vor der Brust trägt er den Abdruck eines der letzten echten Höxteraner Kanaldeckels mit Höxter-Logo, der noch in der Oberen Mauerstraße zu finden ist. Hier wohnt er auch. Zur Eigenwerbung, bietet der Kandidat sein Shirt „Echt unabhängig“ allen Interessierten zum Kauf an. Das Interesse ist groß: Mehr als 70 Vorbestellungen zum Stückpreis von 20 Euro für Shirt und Druck in Eigenregie sind bereits bei ihm eingegangen. Was beim Verkauf der Shirts an Überschuss erwirtschaftet wird, möchte Wennemann dem Kinderschutzbund spenden, wie der Bürgermeisterkandidat gegenüber Höxter-News erklärt. Was hat ihn bewogen, ins Rennen um das höchste politische Amt im Höxteraner Stadtgebiet einzusteigen, haben wir den 46-jährigen zweifachen Familienvater gefragt. Der Rat der Stadt Höxter habe viele Entscheidungen an den Bürgerinnen und Bürgern in Höxter vorbei getroffen und durchgewunken, was nur ein Grund für seine Kandidatur gewesen sei, erklärte Wennemann.

Der unabhängige Bürgermeisterkandidat sei kein Fan der großen Koalition. Er positioniert sich gegen den Fraktionszwang, der bei den beiden großen regierenden Parteien gelebt wird. Wennemann setze auf Transparenz, die er beispielsweise unter anderem mit der Einführung von Audio- bzw. Videoübertragungen von Ausschuss- und Ratssitzungen erreichen möchte. Wir wollen wissen, was ihn als Kandidaten ausmacht. „Ich denke im WIR“, ergänzt Falk Wennemann schlagfertig. Er möchte alle Beteiligten mit einbeziehen oder aber den größtmöglichen Kompromiss erzielen und sieht sich selbst als Mediator mit Einfühlungsvermögen und großer Kreativität, der den Blick für das Wesentliche nicht verliert. Der 46-Jährige war der erste unabhängige Bürgermeisterkandidat, der die nötigen 220 Unterstützerunterschriften für seine Kandidatur gesammelt und bei der Stadt Höxter eingereicht hat. Die jüngste Unterstützerin, die eine Unterschrift geleistet hat, war 16 Jahre alt, die Älteste war 107, so Falk Wennemann.

Bis Mitte Juli müssen die Formalitäten erledigt sein. Die letzte Entscheidung über die Kandidatur trifft in letzter Instanz der Wahlausschuss im Juli. Der von der SPD unterstützte Bürgermeisterkandidat Daniel Hartmann musste ebenfalls Unterschriften einreichen, im Gegensatz zum unabhängigen Kandidaten Daniel Razat aus Ovenhausen. Daniel Razat ist kein CDU-Mitglied, startet aber dennoch für die CDU ins Rennen, weshalb er keine Unterschriften benötigt, wie Wennemann erklärt. Ebenso keine Unterschriften benötigt der vierte Bürgermeisterkandidat Klaus Meyer von der AfD, weil er für seine Partei antritt. Mindestens zwei weitere Bürgermeisterkandidaten sollen unseren Informationen zufolge zur Wahl antreten, einer davon gehört der Fraktion Bürger für Höxter (BfH) an. Es wird also noch spannend.

Mit den bisher bekannten Kandidaten stehe Falk Wennemann in gutem Kontakt. Im Gespräch haben wir auch nach seinen Visionen gefragt. Eine davon sei die Abwendung der Haushaltssicherung und ein ausgeglichener städtischer Haushalt bis 2030/2032. Der Doppelhaushalt sei seiner Meinung nach aufgrund der Corona-Krise so nicht haltbar. Wennemann stehe hinter der Landesgartenschau 2023, würde aber im Falle seiner Wahl auch sie was deren Größe angeht, auf den Prüfstand stellen. Sie solle in jedem Fall stattfinden, aber ob sie so groß werden muss, stellt er als Frage in den Raum. Wennemann möchte eine unternehmerfreundliche Politik in Höxter und vieles neu strukturieren, um Geld durch effizienteres Handeln einzusparen. Vor allem die Nachhaltigkeit und das Ehrenamt stehen bei ihm laut seiner Aussage an oberster Stelle. Die Corona-Pandemie sieht der 46-Jährige als Chance für einen „nachhaltigen Neuanfang“. Wichtig sei ihm auch, das er als „wirklich unabhängig“ in den Ring um das Amt des Stadtoberhauptes steigt, wie er sagt. Er möchte die Interessen aller berücksichtigen und die Unterstützung von keiner Partei im Wahlkampf. Als gewählter Bürgermeister möchte er die „verhärteten Fronten“ aufbrechen und mit allen Parteien und Wählergemeinschaften gleichermaßen arbeiten. Hierbei zähle aber nicht der Name oder die Größe der Fraktion, sondern das beste Argument, erklärt der zweifache Familienvater. Sein genaues Wahlprogramm ist auch im Internet abrufbar unter der Adresse: www.falk-Wennemann.de.

Foto: Thomas Kube