Würgassen (red). Das geplante Atommülllager Würgassen ist das derzeit meistdiskutierte Thema im Dreiländereck von NRW/Hessen/Niedersachsen. Damit sich die Menschen vor Ort einen Eindruck von den Planungen der Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) und dem Widerstand dagegen machen können, laden Bündnis 90/ Die Grünen Interessierte zu einem Informations-Spaziergang ein. Dieser findet statt am Samstag, 18. Juli, ab 15 Uhr. Veranstalter sind der Kreisverband der Grünen Holzminden und die  Grünen im Rat der Stadt Beverungen.

Ein Bild von den Verhältnissen vor Ort wollen sich auch die beiden niedersächsischen Landtagsabgeordneten der Grünen, Miriam Staudte und Christian Meyer, machen. Staudte ist atompolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion, Meyer ist der heimische Holzmindener Abgeordnete. Mit dabei ist auch die Atomreferentin der Fraktion Franziska Wosniok. Ebenso wie die Holzmindener Kreistagsfraktion der Grünen hat sich auch die niedersächsische Landtagsfraktion gegen die Pläne für ein Atommüllager in Würgassen ausgesprochen.

„Wir sehen uns in dieser für die gesamte Region so bedrohlichen Angelegenheit klar an der Seite der Bürgerinitiative Atomfreies 3-Länderck e.V.“, erklären die Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Kreistag Holzminden und im Rat der Stadt Beverungen, Gerd Henke und Gisbert Bläsing. „Die Region, die bis heute mit den negativen Auswirkungen des Atomkraftwerks Würgassen belastet ist, darf nicht für weitere Jahrzehnte zur bundesweiten Atommüll-Drehscheibe ausgebaut werden. Wir fordern, endlich die der Region seit Jahren versprochene grüne Wiese in unserem landschaftlich und ökologisch wertvollen Weserbogen wiederherzustellen“, so die beiden Grünen-Sprecher. „Als neuer deutscher Hotspot des Atomkomplexes sind Würgassen und die  Region völlig ungeeignet.“

Als Gastreferenten haben die Grünen Dirk Wilhelm, den Vorsitzenden der Bürgerinitiative Atomfreies 3-Ländereck, zu dem Info-Spaziergang eingeladen. Als intimer Kenner der Materie hat Wilhelm in den vergangenen Wochen in Kreistagen und Räten bereits viele Politiker der Region vom Widerstand gegen die Pläne eines gigantischen Lagers für Atommüll in Würgassen überzeugt.

Auf dem etwa eineinhalb Kilometer langen Spaziergang wollen die Politiker  mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen. Dabei geht es auch um die Aspekte Schienen- und Straßenverbindungen, militärische Tiefflugzone, Hochwasserschutzgebiet und selbstverständlich um die unmittelbare Nähe zur Wohnbebauung in Lauenförde und Würgassen.

Treffpunkt für den Informations-Spaziergang ist die Zufahrt zum Axelsee an der L 550 in der Nähe des Transportgleises zum ehemaligen Akw. Die Veranstalter bitten um Einhaltung der Corona-Schutzregeln. 

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