Bellersen (kp). Am Ortsrand von Bellersen, ein wenig versteckt und doch über die Landesgrenzen hinaus bekannt, entspringt etwas, das für so viele Menschen seit nunmehr 21 Jahren ein absoluter Sehnsuchts- und Wohlfühlort geworden ist: Das Feriendorf „Natur pur“ – 1996 errichtet, rein privat gebaut und seitdem familiengeführt.

„Damit haben wir schon ein Alleinstellungsmerkmal in der Region“, erzählt uns Geschäftsführerin Elisabeth Hasenbein, als wir ihr in dem (Ferien-)Dorf im Dorf (Bellersen) einen Besuch abstatteten. Nichts stehe so sehr für die Bezeichnung „Weserbergland“ wie dieser kleine Ort im Kreis Höxter. „Wir haben hier einfach von allem etwas“, sagt die Naturliebhaberin, „es ist ein Kleinod, etwas geheimnisvoll, man spürt hier manchmal das Mystische“.

Ob es an der bekannten Novelle „Die Judenbuche“ von Annette von Droste-Hülshoff liegt? Die deutsche Dichterin hatte dem kleinen Ort zu literarischer Berühmtheit verholfen, als sie in der „Judenbuche“ eine wahre Begebenheit aufgriff, die in dem „Dorf B“ im 18. Jahrhundert ihren Ursprung haben soll.

„Ja, die Erzählung der Judenbuche gehört ebenso zur kulturreichen Geschichte Bellersens“, weiß Elisabeth Hasenbein. Schließlich präsentiert sich der Ort unter dem Leitgedanken „Natur und Kultur auf dem Dorf“. Zudem ist Bellersen ein staatlich anerkannter Erholungsort und als „Tourismus-Musterdorf“ des Landes NRW ausgezeichnet.

Inmitten dieser einmaligen Kultur- und Naturkulisse entfaltet sich das mit zehn Häusern und 20 Wohneinheiten bestückte Feriendorf. Die Wiesen und Grundstücke, auf denen es sich erstreckt, waren damals im Besitz der Eltern. Als sich das Ehepaar Hasenbein entschied, genau an dieser Stelle einen Erholungsort für Alltagsflüchtlinge zu errichten, sollten sie auch einen Teil dazu beitragen, dass Bellersen später zu einem touristischen Musterdorf ernannt würde.

„Anfangs hatten wir einige schlaflose Nächte“, gesteht die Geschäftsführerin, „doch nach mittlerweile 21 Jahren sind wir stolz, dass wir das gestemmt haben.“ Viel Herzblut sei über all die Jahre investiert worden.  Der Name „Natur pur“ ist hier Programm. Als Teil des Ortes Bellersen, liegt das Feriendorf im einmalig schönen Bruchtal am Rande ausgedehnter Waldungen. Anbindungen an Rad- und Wanderwege erfahren ebenso einen ganz besonderen Reiz unter den Urlaubern.

Die schöne Umgebung macht sich Elisabeth Hasenbein bei der Gestaltung ihres Feriendorfs selbstverständlich zunutze. „Eingebunden in und mit der Natur und mit den natürlichen Mitteln arbeiten, die gegeben sind“, lautet ihr Motto. So pflanzt und erhält sie zwischen den Ferienhäusern Kräutersträucher und Obstbäume. Neben dem Naturerlebnis verfügt das Feriendorf über ein Schwimmbecken mit Liegewiese, einen Kinderspielplatz sowie ausgewiesene Stellen, an denen gegrillt werden kann, um auch für das nötige Urlaubsgefühl zu sorgen.

„Wir haben auch ein Restaurant, Kornkammer genannt, eine sogenannte Pantoffelkneipe, wo die Leute in Pantoffeln, und gegebenenfalls mit dem Babyphone, ihre Abende ganz in der Nähe ihrer Wohnungen verbringen können“, so Hasenbein.

Die Gäste können zwischen sechs verschiedenen Haus- und Wohnungstypen als Unterkunft wählen. Während der Hauptsaison, vom 24. Juni bis 2. September und vom 23. Dezember bis 6. Januar, sei das Feriendorf fast immer voll ausgelastet. Ihre Besucher kommen von überall her: „Vor allem zur Hauptsaison besuchen uns meistens Dänen, Holländer und Gäste aus ganz Deutschland, um ihrem Alltag und den Stresssituationen für einige Zeit entfliehen zu können.“

Es seien auch stets viele Wiederkehrer dabei – circa 50 Prozent: „Mittlerweile hat sich bereits eine Facebook-Gruppe gegründet, die sich Feriendorffreunde Natur pur nennt, wo dann der gemeinsame Urlaub bei uns geplant wird.“  Nach so langer Zeit seien auch viele Freundschaften entstanden, nicht nur unter den Gästen. „Natürlich freut es einen persönlich, wenn man Urlauber hat, denen es bei uns so gut gefallen hat, dass sie immer wieder kommen und man sich wiedersehen kann“, sagt Elisabeth Hasenbein.

Eines freut die Geschäftsführerin besonders: „Wenn einem die Gäste die Augen für die Schönheit öffnen, die man hier hat!“ Stolz sei sie auch auf ihr Mitarbeiterteam, welches sich seit Gründung des Feriendorfes nicht verändert hat. Insgesamt kümmern sich zwölf Mitarbeiter darum, dass das „idyllische Feriendorf“ in seiner Schönheit für die Besucher und den Ort Bellersen erhalten bleibt. Bei Interesse lohnt sich ein Besuch auf der Homepage http://www.feriendorf-naturpur.de

Fotos: Elisabeth Hasenbein- Feriendorf Natur pur/ Kai Pöhl