Höxter (hk). Deutschland erlebt in diesem Jahr einen Jahrhundertsommer mit extremen Temperaturen und ausgeprägter Trockenheit - die vergangenen drei Monate in Höxter war ungewöhnlich sonnig und trocken. Diese Trockenheit hat gewaltige Auswirkungen auf das Stadtbild, wie der Leiter der Stadtgärtnerei Höxter, Herr Haffke, im Rahmen eines Rundgangs durch die Parkanlagen in der Innenstadt Höxters am Donnerstagmittag deutlich zu machen wusste.

Die Rasenflächen seien nur noch vertrocknet, bräunlich gefärbt und an einigen Stellen wüchse „Unkraut“, erklärte Haffke. Der Grund dafür sei nicht die Vernachlässigung der Rasenflächen, führt er fort.

Im Juni wären Rasensamen gesät worden, allerdings könne das Saatgut aufgrund der hohen Temperaturen nicht auflaufen, das heißt gedeihen. Bei dem „Unkraut“ handle es sich um Melden. Diese Pflanzen können der Hitze aufgrund ihrer zwei Keimblätter widerstehen.

Derzeit arbeiten insgesamt 24 Personen in Höxter und den umliegenden Ortschaften daran, dass alle Parkanlagen gepflegt werden. Allerdings müsse man den richtigen Zeitpunkt abwarten, um die Beete neu zu bepflanzen. Und auch beim Rasen bestünde kein Grund zur Sorge, denn der braune Rasen werde sich bei humanen Temperaturen wieder erholen und grün werden.

Wichtig sei es, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht denken, die Stadt Höxter sei untätig, so Sabine Hasenbein von der Stadt Höxter. Denn ganz im Gegenteil. Man sei sehr engagiert an einem schönen Stadtbild, nur die Natur hätte der Planung einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Aber nicht nur der Rasen leide unter der intensiven Sonneneinstrahlung, sondern auch die bepflanzten Blumen, Sträucher und Bäume. Trotz regelmäßiger Wässerung wären die Pflanzen aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung in einer dauerhaften Stresssituation. Die Pflanzen der Stadt Höxter werden diesen Sommer am Tag mit ungefähr 5.000 Litern versorgt, das seien ungefähr 30 Prozent mehr Wasser, als die vergangenen Jahre.

Insgesamt sei das größere Problem der Pflanzen die Hitze und nicht die Trockenheit. Als Schutzmechanismus werfen die Bäume schon bei Temperaturen über 25 Grad ihre Blätter ab. Schätzungsweise sei schon 20 Prozent des Laubes der Bäume runtergefallen, so Haffke. Dieser Lastabwurf schade den Bäumen insgesamt nicht.

So werde in letzter Zeit auch vor sogenannten Sommerbrüchen gewarnt. Bei hohen Temperaturen werfen vereinzelte Bäume Äste ab. Das kann zu gefährlichen, unvorhersehbaren Situationen führen, denn selbst Baumkontrollen greifen nicht.

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