Ottbergen (TKu). Der Nikolausmarkt in Ottbergen ist längst kein Geheimtipp mehr: Der zweitägige weihnachtliche Markt mit mehr als 60 Ausstellern und Verkäufern lockte am vergangenen Wochenende wieder tausende Besucher auf das Gelände des Wiemers-Meyerschen-Hofes und in das Bürgerhaus KuStall. Hier gab es neben einer Vielzahl von kulinarischen Köstlichkeiten auch die unterschiedlichsten Geschenke und Dekorationsartikel zu erwerben. Das Repertoire reichte von Stoff- und Holzarbeiten über Bilder, Schmuck, Kleidungsstücke bis hin zu Töpferarbeiten und Blumenschmuck. Ein Drittel der Verkaufsstände seien jedes Jahr neu auf dem Nikolausmarkt mit von der Partie, berichtet Josef Ahrens vom Organisationsteam. Ahrens hat, ebenso wie Marktmeister Dietmar Barkhausen und viele andere Helferinnen und Helfer, ehrenamtlich wieder viel auf die Beine gestellt, dass der diesjährige Nikolausmarkt sein gemütliches Flair wie in den vergangenen Jahren erhalten konnte.

Offene Feuerstellen auf dem Außengelände sorgten für eine urige Gemütlichkeit. Die drei Schwestern Anne, Lisa und Dorit Wiemers-Meyer hatten mit ihrem Verkaufsstand ein regelrechtes Heimspiel. Ihren Großeltern gehörte der gleichnamige Hof einst, bevor er an die Stadt Höxter über ging. Die gelernte Konditorin Anne Wiemers-Meyer bot selbstgemachte Pralinen zur Verkostung und zum Kauf an. Es gab außerdem viel zu bestaunen, wie beispielsweise die Miniaturversionen alter Dampfeisenbahnen im KuStall. Mit echtem Dampf und Feuer unterm Kessel schnauften die Spielzeug-Eisenbahnen von Franz-Josef Dohmann und Thomas Gemmeke über die Modellbahnplatte, vorbei an kleinen Straßen und Häusern zur Freude der kleinen und großen Zuschauer. Ein kleines Konzert gaben die Kinder der Musikschule Höxter am Samstag im KuStall. Einige Kinder waren derweil bei einer Nikolausrallye damit beschäftigt, Fragen an unterschiedlichen Marktständen zu beantworten. Ein Magnet für Kinder waren auch die Schafe am Eingang zum Wiemers-Meyerschen Hof. „Der Nikolausmarkt in Ottbergen gehört zu den schönsten und stimmungsvollsten vorweihnachtlichen Märkten in der Region“, weiß Besucherin Hülya Willeke aus Albaxen zu berichten.

Für sie und ihren Mann Bernd habe sich der Besuch in Ottbergen gelohnt. Nur der Regen und der starke Wind in diesem Jahr seien ganz und gar nicht weihnachtlich gewesen, berichtet die Albaxerin. Aus Höxter waren etwa 40 Frauen von der Aktion Silberfisch mit einem Bus aufgebrochen, um den 16. Nikolausmarkt in Ottbergen zu besuchen. Der ehemalige Geheimtipp hat sich eben schnell herumgesprochen, denn viele Besucherinnen und Besucher kommen inzwischen nicht nur aus Ottbergen und den benachbarten Ortschaften, sondern auch aus weiten Teilen des Kreises Höxter.

Fotos: Thomas Kube