Höxter (TKu). Der „Heimatpreis der Stadt Höxter“ ist erstmalig während des Neujahrsempfanges des Bürgermeisters verliehen worden. Mehr als 600 Gäste waren dabei anwesend, da der Preis vor dem Neujahrskonzertes des Sinfonischen Blasorchesters verliehen wurde. Der Heimatpreis wird für herausragende zukunftsorientierte Projekte, beispielhafte Beiträge zum Erhalt und zur Sichtbarmachung des kulturellen Erbes der Stadt und für Beiträge zur Attraktivitätssteigerung der Ortschaften, die mit großem ehrenamtlichem Engagement umgesetzt werden oder worden sind, verliehen. Das Preisgeld wird durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW zur Verfügung gestellt. Die Jury, bestehend aus Vertretern der im Rat vertretenden Parteien, hat sich entschieden, im ersten Jahr gleich drei gleichberechtigte Preisträger auszuzeichnen. Den Heimatpreis erhalten haben das Projekt „Naschgarten für Jedermann“ des Fördervereins Godelheim e.V., das Höxteraner Ehepaar Annette und Dr. Thomas Güttler sowie die AG Dorfgemeinschaft Lüchtringen. Der Förderverein Godelheim übernimmt seit 3 Jahren die Pflege der Tretbeckenanlage in der Ortschaft und hat die umliegenden Flächen unter andrem in eine Blühwiese umgewandelt. Im Anschluss an die Blühwiese wurde begonnen, einen Naschgarten anzulegen, an dem sich jeder bedienen kann. Die Werkstätten am Grünenberg haben dem Grundstück den nötigen Rahmen gegeben; ein schöner Holzzaun fasst das Gartenstück ein; auch das Holz für die vier Hochbeete haben die Werkstätten geliefert. Viele Mitglieder des Fördervereins haben den Garten entsprechend vorbereitet, sodass die Hochbeete inzwischen gut bestückt sind. Mit dem Naschgarten wird eine besondere Verbindung zwischen Generationen und ein einzigartiger Bezug zur Heimat hergestellt. Gemeinsam mit Kindern, aber ebenso auch mit Senioren, soll ein kleiner Nutzgarten betreiben werden, der allen Besucherinnen und Besuchern offen steht.

Der zweite Preisträger ist das Ehepaar Annette und Dr. Thomas Güttler. Sie haben den Preis für die Sanierung, Restaurierung und die energetische Sanierung eines erhaltenswerten Gebäudes im Höxteraner Stadtkern erhalten. 2010 erwarben Herr und Frau Güttler das Gebäude an der Stummrigen Straße 35 in Höxter, um es zu Sanieren und vor dem Abriss zu bewahren. Im Laufe der Sanierungen wurden verschieden Bauphasen des Gebäudes entdeckt, von denen die ältesten aus den 13 und 14. Jahrhundert stammen könnten. Neben der Wiederherstellung der ursprünglichen Gebäudeelemente ist besonderen Wert auf eine energiearme und umweltfreundliche Bauweise gelegt worden. Dabei wurde auf Erhalt der Bausubstanz und die Verwendung von heimischen Produkten geachtet. Mit besonderem Einsatz haben Herr und Frau Güttler dieses historisches Gebäudes im Stadtkern erhalten. Das Projekt sei ein herausragendes Beispiel für den Erhalt und die Sichtbarmachung des kulturellen Erbes der Stadt Höxter bei dem noch in besonderem Maße die Nachhaltigkeit bedacht wurde, so Bürgermeister Alexander Fischer, der die Preise übergab.

Der dritte Heimat-Preis ist für die Errichtung einer Begrüßungstafel an die AG Dorfgemeinschaft Lüchtringen verliehen worden. Mit Zustimmung des Ortsausschusses hat die Dorfgemeinschaft Lüchtringen, bestehend aus Godehard Christoph, Josef Christoph, Werner Harten, Jürgen Heine und Björn Rydlewski, eine solche Begrüßungstafel am Ortseingang (Braunschweiger Straße) errichtet. Das Begrüßungsschild mit einer Größe von 2,5 m x 5 m wurde aus heimischen Baustoffen hergestellt. Das Schild ist beleuchtet und dadurch wird die Begrüßungstafel selbst bei Dunkelheit ein Hingucker. Finanziert wurde die Begrüßungstafel aus Mitteln der Ortschaftsinitiative und großzügigen Spenden lokaler Firmen. Dazu kamen über 250 Stunden ehrenamtliche körperlicher Arbeit. „Unter diesem großen ehrenamtlichen Einsatz hat die Dorfgemeinschaft Lüchtringen ein Aushängeschild für ihre Heimat geschaffen. Durch die Verwendung von heimischen Materialien wurde zudem auf die Nachhaltigkeit geachtet. Das Begrüßungsschild ist in Lüchtringen so gut angekommen, dass jetzt ein gleichartiges am Ortseingang Heuweg errichtet werden soll“, so der Bürgermeister. 

In seiner Neujahrsrede hielt Bürgermeister Alexander Fischer ein kleines Resümee über das vergangene Jahr. Vieles habe sich in Höxter in den vergangenen Jahren zum Positiven entwickelt, wie die Sanierung des Freibades, der Bau eines Hallenbades und der neuen Rettungswache sowie die Entscheidung zur Ausrichtung der Landesgartenschau, die nun auch ein eigenes Maskottchen besitze. Er dankte den Musikerinnen und Musikern wie auch allen Ehrenamtlichen in Höxter, darunter auch die Feuerwehrleute, die im vergangenen Jahr bei dem Starkregen-Unwettereinsatz stundenlang im Einsatz gewesen sind. Das Neujahrskonzert ist seit 16 Jahren und zusammen mit dem Empfang des Bürgermeisters seit elf Jahren eine feste Tradition in Höxter, die Bürgermeister Alexander Fischer als einen bedeutenden Höhepunkt des Jahres sieht und der laut Fischer auch ein guter Start ins neue Jahr sei. 

Fotos: Thomas Kube