Kreis Höxter (red). „Ich weiß gar nicht, was ich jetzt alles bedenken muss“, „Ich hatte nicht erwartete, dass die Pflege so viel Zeit in Anspruch nimmt“ oder „Ich weiß nicht, wie ich alles unter einen Hut bekommen soll“ sind nur ein Teil der Aussagen von Menschen, die sich plötzlich mit der Pflege von Angehörigen auseinandersetzen müssen. Eine Vielzahl von Fragen will beantwortet und alltägliche Themen neu organisiert werden. Der berufliche Alltag geht meistens parallel dazu ganz normal weiter. Eine große psychische und physische Belastung für immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Verantwortung für die Pflege ihrer Angehörigen übernehmen. Um diesen Balanceakt besser bewältigen zu können, bietet das Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL und fundus – Arbeitsgemeinschaft für Berufliche Weiterbildung im Kreis Höxter mit Unterstützung der Senioren- und Pflegeberatungsstelle des Kreises Höxter die Vorbereitung zur Betrieblichen Pflegelotsenstelle an.

Anfang November ist das Programm in die zweite Runde gegangen und hat neun neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Kreis Höxter auf ihre Stelle als Betriebliche Pflegelotsen vorbereitet. Die Männer und Frauen wurden an zwei Tagen im KHWE – Bildungszentrum Weser-Egge unter anderem in den Bereichen rechtliche und finanzielle Aspekte der Pflege, externe Unterstützungsangebote und in betrieblichen Möglichkeiten für pflegende Angehörige geschult. Das Ziel ist es, für ihre Kolleginnen und Kollegen, die sich mit der Pflege ihrer Angehörigen auseinandersetzen müssen, vertrauensvoller Ansprechpartner und Orientierungshilfe zu sein. Gerrit Fischer vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf für den Kreis Höxter freut sich über die rege Beteiligung. „Die Vorbereitung zur Betrieblichen Pflegelotsenstelle wird sehr gut nachgefragt. Das zeigt, dass für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber im Kreis Höxter das Thema Vereinbarkeit sehr wichtig ist und sie ihre Beschäftigten in allen Lebenssituationen bestmöglich unterstützen wollen.“ Weitere Termine des erfolgreichen Programms werden im nächsten Jahr folgen. Gefördert wird die Vorbereitung auf die Betrieblichen Pflegelotsenstelle durch das Maßnahmenprogramm LEADER der Europäischen Union, das sich zur Aufgabe gemacht hat, innovative Projekte im ländlichen Raum zu fördern. Für weitere Informationen steht Gerrit Fischer per Telefon.05271-974321 oder per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zur Verfügung.

Foto: GfW