Beverungen (red). Zu Beginn des neuen Jahres wurde die Feuerwehr Beverungen bereits zu drei Einsätzen alarmiert. Neben zwei kleineren Feuern auf Freiflächen in der Kernstadt Beverungen rückte die Feuerwehr Beverungen noch in der Neujahrsnacht zu einem Verkehrsunfall mit einer als eingeklemmt gemeldeten Person auf die Bundesstraße 241 zwischen Dalhausen und Roggental aus. Vor Ort konnte zwar ein Unfallfahrzeug angetroffen werden, der Fahrer war jedoch flüchtig. Noch während der Unfallaufnahme durch die Polizei konnte der Fahrer ermittelt und einer rettungsdienstlichen Versorgung zugeführt werden. Für die Einheiten aus Beverungen, Dalhausen, Jakobsberg, Haarbrück sowie Amelunxen, Herstelle und Wehrden war der Einsatz nach knapp einer Stunde beendet.
Am Sonntagabend den 01.01 2023 wurde die Feuerwehr Beverungen gegen 17:30 Uhr unter dem Einsatzstichwort „Hilfeleistung 3 – Personensuche“ in das Waldgebiet „Mühlenberg“ südlich der Kernstadt Beverungen alarmiert. Bereits auf der Anfahrt zu der Einsatzstelle konnte der Einsatzführungsdienst weitere Informationen zu der Einsatzlage über die Kreisleitstelle für den Feuerschutz und Rettungsdienst im Kreis Höxter abrufen.
Ein ca. 80-jähriger Mann aus Beverungen war am Neujahrstag mit dem Fahrrad zu einem Ausflug aufgebrochen und nun im Zuge der Dunkelheit orientierungslos im Wald unterwegs. Mit einem Mobiltelefon konnte dieser noch einen Notruf absetzen, eine Ortung des Telefons war aufgrund der fehlenden GPS-Funktionalität jedoch nicht gegeben. Somit war es nur über die qualifizierte Notrufabfrage, sowie der daraus gewonnen Informationen möglich, den Suchbereich auf das Waldstück zu begrenzen.
Die ersteintreffenden Kräfte aus Beverungen fanden sich gemeinsamen mit den Einheiten aus Dalhausen und Jakobsberg zur Einleitung einer koordinierten Suche zunächst in einem Breitstellungsraum auf der Landstraße 838 „Haarbrücker Straße“ ein. Vor Ort wurden durch den Einsatzleiter die Einheiten und Fahrzeuge in Suchbereiche eingeteilt und über verschiedene Zuwegungen in das Waldstück entsandt.
Im Verlauf konnte von dem Breitstellungsraum ein Lichtzeichen aus dem darüber gelegen Waldstück wahrgenommen werden. Eine im Vorfeld bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle nachgeforderte Drohneneinheit der Feuerwehr Brakel wurde nach dem Eintreffen sofort ergänzend zu diesem Anhaltspunkt entsandt. Durch den Scheinwerfer der Drohe und dem bestehenden telefonischen Kontakt zu der Person, welche sich durch eine Taschenlampe bemerkbar machte, war es möglich den Standort der Person zu verifizieren.
Daraufhin wurden die Kräfte zielgerichtet auf diesen Bereich über die Waldwege geführt. Die Besatzung eines geländegängigen Löschfahrzeuges näherte sich zunächst der Position in der die Person vermutet wurde und konnte diese dann nur wenige Zeit später ca. 300 Meter abseits eines Weges im Steilhang des Mühlenberges ausfindig machen.
Aufgrund der strukturierten und professionellen Zusammenarbeit der eingesetzten Einheiten in Verbindung mit der Drohne konnte die Person nach ca. einer Stunde (75 Minuten) gegen 18:40 Uhr mit leichten Schürfwunden in Empfang genommen werden. Nach der folgenden Rettung aus dem unbefestigten Gelände wurde die Person zur medizinischen Abklärung an den Rettungsdienst übergeben.
Im Einsatz waren rund 50 Einsatzkräfte mit zwei Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugen, einem Tanklöschfahrzeug, einem Mittleren Löschfahrzeug, einem Mannschaftstransportfahrzeug, zwei Einsatzleitwagen und einem Kommandowagen. Die Einsatzdauer betrug ca. 2 Stunden.
Der Einsatz hat neben der Verfügbarkeit modernster Einsatztechnik wie z.B. einer Drohne zudem gezeigt, dass die Vorhaltung geländegängiger Fahrzeuge ebenso enorm wichtig ist. Diese Kraftfahrzeuge sind zum Befahren aller Straßen und für Geländefahrten (querfeldein) geeignet. Derzeit verfügt die Feuerwehr Beverungen über ein kommunales Fahrzeug dieser Art. Die nächstgelegenen Drohneneinheiten für die Feuerwehr Beverungen sind in Brakel und Holzminden stationiert.
Foto: Daniel Vieth, Feuerwehr Beverungen