Steinheim (TKu). Ein tragischer Arbeitsunfall ereignete sich bereits am Freitag, den 13. September 2024, auf der Baustelle des „Quartier am Kump“ in der Steinheimer Innenstadt. Doch nun vermelden die Behörden eine tragische Nachricht. Ein junger Dachdecker stürzte am vergangenen Freitag während der Bauarbeiten aus dem dritten Obergeschoss eines vierstöckigen Gebäudes und erlitt dabei so schwere Verletzungen, das er am Folgetag in einem Krankenhaus mit Maximalversorgung verstorben ist, und das trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen.
Die Feuerwehr Steinheim wurde um kurz nach 12 Uhr alarmiert und traf rasch am Unfallort ein. Mithilfe einer Drehleiter und einer sogenannten Schleifkorbtrage gelang es den Einsatzkräften, den Verunglückten aus dem zweiten Obergeschoss zu retten. Anschließend wurde der schwer verletzte Mann vor Ort von einem Notarzt versorgt und per Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Trotz aller Bemühungen verstarb der junge Dachdecker am Samstag an den Folgen des Sturzes. Der Feuerwehreinsatz wurde gegen 13.30 Uhr abgeschlossen.
Der Verunglückte stammte aus Blomberg und war bei einem lokalen Dachdeckerunternehmen beschäftigt. Zudem war er selbst auch in der örtlichen Feuerwehr aktiv, was das Unglück für die Kollegen und Kameraden besonders erschütternd macht. „Wir sind tief betroffen und geschockt über diesen tragischen Vorfall“, erklärte der Vertreter des Steinheimer Bürgermeisters, Heinz Josef Senneka. Er betonte, dass die Gedanken der Stadt bei den Angehörigen des verstorbenen jungen Mannes seien. Das „Quartier am Kump“, an dem der Unfall passierte, ist aktuell eines der größten Bauprojekte der Stadt. Es soll bis 2026 fertiggestellt werden und umfasst neben Wohneinheiten auch eine Kita und eine Tagespflegeeinrichtung.
Die genauen Umstände des Unfalls werden nun von der Arbeitsschutzbehörde der Bezirksregierung Detmold in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Paderborn untersucht. Steffen Adams, Sprecher der Bezirksregierung, erklärte, dass Mitarbeiter der Arbeitsschutzbehörde direkt nach dem Unfall vor Ort waren, um den Hergang zu untersuchen. Der Vorfall werde detailliert dokumentiert und ein Bericht für die Ermittlungen erstellt. Zugleich stehe man in engem Austausch mit dem betroffenen Dachdeckerunternehmen, um mögliche Sofortmaßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsschutzes zu ergreifen. „Unser Ziel ist es, solche tragischen Unglücke in Zukunft zu verhindern“, so Adams.
Die Baustelle in der Steinheimer Innenstadt, die derzeit mehrere Gebäude saniert, wird von der Stadt geleitet. Nach der Fertigstellung wird eine Investorengemeinschaft, bestehend aus Bürgerinnen und Bürgern aus Steinheim, das Quartier übernehmen. Die Stadt trauert um den Verunglückten und betont die Wichtigkeit von Sicherheitsmaßnahmen auf Baustellen, um das Risiko für Arbeiter zu minimieren.
Foto: Feuerwehr Steinheim