Boffzen (TKu). Im Gebiet der Samtgemeinde Boffzen, im Bereich Lauenförde, organisierten die Feuerwehr-Anrainer am vergangenen Samstag ein anspruchsvolles „Feuerwehr-Zirkeltraining“, an dem die Feuerwehren aus Bad Karlshafen, Beverungen, Boffzen und Trendelburg sowie der Rettungsdienst der Stadt und des Kreises Höxter mit insgesamt drei Rettungswagen teilgenommen haben. „Gemeinsam für mehr Sicherheit“ - so hätte man das gemeinsame Üben auch nennen können, denn es zielte auf die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Einsatzkräften ab, insbesondere im Dreiländereck von Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen, wo schnelle und koordinierte Hilfe über Landesgrenzen hinweg entscheidend sein kann. Im Rahmen des Trainings mussten die Einsatzkräfte insgesamt vier komplexe Szenarien bewältigen, die sowohl die Routine als auch die Zusammenarbeit forderten. Jedes Szenario wurde von einer Feuerwehrgruppe gemeinsam mit einem Rettungswagen durchgeführt, um die koordinierte Abfolge von Feuerwehr- und Rettungsmaßnahmen zu perfektionieren. Dabei wurden die insgesamt vier Übungsszenarien so gestaltet, dass die Einsatzkräfte sowohl alltägliche als auch anspruchsvolle Situationen zu meistern hatten.
Die erste Aufgabe bestand in der Bewältigung einer unbekannten Rauchentwicklung, bei der die Feuerwehrkräfte in einem simulierten Wohngebäude nach der Ursache forschen und eine mögliche Gefährdung für die Umgebung eindämmen mussten. In einem weiteren Szenario kam es zu einem Verkehrsunfall, bei dem schnelle und koordinierte Hilfe erforderlich war, um eine verletzte Person aus einem Fahrzeug zu befreien und die Unfallstelle abzusichern. Die dritte Station erforderte eine Rettungsdienstunterstützung mit Tragehilfe, um eine verletzte Person aus einem schwer zugänglichen Bereich zu retten, während im letzten Szenario ein landwirtschaftlicher Unfall simuliert wurde, bei dem eine Person unter einem schweren Gerät eingeklemmt war.
„Die Teilnehmenden konnten in jedem Szenario ihre Kompetenz beweisen und schlossen alle Übungen erfolgreich ab“, hieß es vom Gemeindebrandmeister Philipp Pedall anschließend. Neben der fachlichen Bewältigung der Einsatzlagen wurde insbesondere die Kommunikation und Koordination zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst geschult – wichtige Faktoren, die im Ernstfall Leben retten können. „Das Zusammenspiel zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst ist gerade in dieser Region unverzichtbar,“ betonte Philipp Pedall. „Durch solche Übungen lernen wir, effizient und über Landesgrenzen hinweg zu handeln“, ergänzte der ebenfalls an der Organisation beteiligte Leiter der Feuerwehr Beverungen, Sebastian Ewen. Zum Abschluss der erfolgreichen Übung lud die Samtgemeindefeuerwehr Boffzen alle Beteiligten zu einem Imbiss und gemeinsamen Gesprächen ein. Hier wurden die Erfahrungen des Tages reflektiert und es gab die Möglichkeit, sich über die Herausforderungen und Erkenntnisse der Übung auszutauschen. In einem Abschlussgespräch wurden zudem Verbesserungspotenziale angesprochen und erste Ideen für zukünftige Trainings entworfen.
Fotos/Video: Thomas Kube (27) und Feuerwehr SG Boffzen (3)