Nieheim (TKu). Ein tragischer Vorfall erschütterte am Sonntag, 15. Dezember, eine Nieheimer Ortschaft, wie es von der Polizei heißt. Ein 31-jähriger Mann wurde leblos in einem zum Wohnmobil umgebauten Transporter gefunden. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei starb er an den Folgen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung. Polizei und Rettungskräfte alarmiert: Gegen 13 Uhr wurden Polizei und Rettungsdienst zu einer Scheune in einem Nieheimer Ortsteil gerufen, wo sich der Transporter befand. Der junge Mann hatte offenbar nach einer Party am Vorabend in dem Fahrzeug übernachtet. Als die Einsatzkräfte eintrafen, war jede Hilfe zu spät: Der Nieheimer war bereits tot. Kleine Lebensretter melden Lebensgefahr: Beim Betreten der Scheune schlugen die Kohlenmonoxid-Warnmelder der Polizisten Alarm – ein deutlicher Hinweis auf die Gefahr durch das geruchlose und unsichtbare Gas. „Diese Warnmelder haben wir seit einigen Jahren, und dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig sie für die Sicherheit der Einsatzkräfte sind“, erklärte Polizeisprecher Jörg Niggemann. Die Feuerwehr Nieheim wurde hinzu alarmiert, um die Scheune und den Transporter zu belüften.
Gefahr durch CO-Gas: „Man merkt es nicht“: Die hohe Konzentration von Kohlenmonoxid in der Nähe des Transporters bestätigte die Vermutung, dass das Gas für den Tod des jungen Mannes verantwortlich ist. „CO ist hinterhältig: Man nimmt es nicht wahr, man riecht es nicht, man sieht es nicht – und wenn man es wahrnimmt, ist es oft zu spät“, warnte Niggemann eindringlich. Die Ursachenforschung ist eingeleitet. Die genaue Ursache für die tödliche Vergiftung ist derzeit Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Der Transporter wurde sichergestellt, um herauszufinden, ob ein technischer Defekt – möglicherweise an der Heizung – für die hohe CO-Konzentration verantwortlich war. Hinweise auf einen Suizid gibt es nach aktuellem Stand der Ermittlungen nicht. Die tragischen Umstände unterstreichen erneut die tödliche Gefahr, die von Kohlenmonoxid ausgeht. Besonders in geschlossenen Räumen oder Fahrzeugen können selbst kleine Mengen des Gases schnell lebensgefährlich werden. Die Polizei mahnt zur Vorsicht im Umgang mit Heizgeräten in solchen Umgebungen und rät zur Nutzung von CO-Warnmeldern, um ähnliche Unglücke zu verhindern.
Foto: Thomas Kube