Holzminden(Höxter (red). Da länderübergreifende Finanzierungen schwerer zu realisieren sind, müssen besondere Maßnahmen bei bundeslandübergreifenden Wirtschaftsräumen helfen, die ihnen dieselben Fördermittel wie bundeslandinternen Wirtschaftsräumen sicherstellen. Auch der Wirtschaftsraum Holzminden-Höxter ist durch die Trennung in zwei Bundesländer betroffen und sucht deshalb seit geraumer Zeit verstärkt nach Lösungen.
Maßgeblich haben sich regionale Akteure mit der 2017 erfolgten Gründung des branchen- und bundeslandübergreifende Innovationsverbund Holzminden-Höxter zum Ziel gesetzt, den hiesigen Wirtschaftsraum stärken. Aus der regionalen Politik erfährt man dafür breite Unterstützung. Um die finanziellen Schwierigkeiten durch die verlaufende Ländergrenze in Zukunft zu minimieren, trafen sich Ende letzten Jahres auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Johannes Schraps (SPD) die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt, der Landtagsabgeordnete Uwe Schünemann und der Bundestagsabgeordnete Christian Hase aus Höxter mit Vertretern des Innovationsbundes bei der Otto-Künnecke GmbH in Holzminden. Geprüft und intensiv diskutiert wurde eine zukunftsfähige und nachhaltige finanzielle Förderung der Wirtschaftsregion Holzminden-Höxter, allen Schwierigkeiten der Ländergrenze zum Trotz. Auch die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt (SPD) war vor Ort. Sie spricht von einem sehr konstruktiven Treffen, aus dem konkrete Arbeitsaufträge hervorgingen: „Ich habe mich schon lange für konkrete und schnelle Lösungen in der Frage von bundeländerübergreifenden Fördermitteln engagiert, damit der Wirtschaftsraum Holzminden-Höxter finanziell profitieren kann und nicht aufgrund der Ländergrenze schlechter gestellt ist als andere Wirtschaftsräume. Für mich hieß es deshalb in den letzten Wochen, mich weiterhin intensiv für eine Lösung dieser Problematik stark zu machen.“
Jetzt kann ein Teilerfolg auf dem Weg zu einer besseren finanziellen Vernetzung gefeiert werden. Die niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Birgit Honé (SPD), lässt verlauten, dass sie mittels eines länderübergreifenden Modellprojektes eine Lösung mit dem Ziel erarbeiten möchte, Fördermittel länderübergreifend innerhalb Deutschlands einzusetzen. Diese Idee fuße vor allem auf dem Engagement der regionalen Akteure und Beteiligten des Innovationsverbundes Holzminden-Höxter. Ministerin Honé will sich dafür einsetzen, dass eine länderübergreifende Arbeitsgruppe einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen unterbreitet. Außerdem soll die Arbeitsgruppe prüfen, inwieweit eine begleitende Bundesratsinitiative über den Einzelfall hinaus sinnvoll ist, damit Mittel des Bundes und der EU, gegebenenfalls kombiniert mit Landesmitteln, für länderübergreifende Projekte genutzt werden können.
Die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt (SPD) hält das für einen ersten Schritt in die richtige Richtung und führt ihn auch auf die gute Zusammenarbeit von Innovationsnetzwerk und Politik zurück: „Das, was ich aus dem Ministerium gehört habe, ist vielversprechend für die gesamte Region. Wir müssen weiterhin gemeinsam an weiteren nächsten Schritten arbeiten, aber das, was Ministerin Honé vorschlägt, ist ein wichtiger Schritt nach vorn.“
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