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Montag, 25. November 2024 Mediadaten
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Uta Lücking im Gespräch mit Thomas Freye, Vorsitzender des Deutschen Kinderschutzbundes OV Höxter

Kreis Höxter (red). Die aktuelle Lage der Kinder und Jugendlichen im Kreis Höxter stand im Mittelpunkt des Gesprächs von Uta Lücking von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, mit Thomas Freye, dem Vorsitzenden des Deutschen Kinderschutzbundes OV Höxter. Die Pandemie brachte für viele Kinder und Heranwachsende massive Veränderungen in deren Lebensumfeld mit sich. Sowohl die Sorge um das persönliche Wohlbefinden des einzelnen jungen Menschen als auch die spürbaren negativen Einflüsse auf die jeweilige soziale Entwicklung müssen unbedingt mehr in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht werden.

„Viele Kinder und Jugendliche leben inzwischen in einer auferlegten oder selbstgewählten gespenstischen Isolation von Gleichaltrigen – der Kontakt zur wichtigen Peergroup ist außerschulisch auf ein Minimum reduziert oder ganz in die digitale Welt verlegt“, so Freye. Staatliche Programme wie „Ankommen und Aufholen“ mit Bildungsgutscheinen legen den Fokus vorwiegend auf das Ausgleichen des in den letzten beiden Jahren versäumten Unterrichtsstoffes. Das ist richtig und wichtig. „Darüber hinaus darf das gesamte soziale Miteinander in der Gruppe nicht vernachlässigt werden: Erfahrungen sammeln, soziales Erleben, Gemeinschaft, sich ausprobieren – das sind wichtige Bausteine im Prozess des Heranwachsens, die es zu unterstützen gilt,“ ergänzt Uta Lücking besorgt.

Es gilt jetzt, weitere öffentlichen Unterstützungsangebote zu initiieren, um die Benachteiligungen der Kinder und Jugendlichen auszugleichen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass in wenigen Jahren grundgelegte psychische Auffälligkeiten gleichsam durch die Hintertür kommen und nur schwer zu therapieren sein dürften.

Vereine aller Art, deren Jugendarbeit teilweise auf Null zurückgefahren werden musste sowie Künstler und Künstlerinnen in der Kulturellen Jugendarbeit benötigen daher jetzt noch mehr Unterstützung, damit sie ihre wertvolle Arbeit fortsetzen oder überhaupt wieder aufnehmen können. Das sind große Aufgaben für Bund und Land, da dies die Kommunen im Kreisgebiet vor Ort zwar umsetzen, nicht aber finanzieren können.

Auch waren die Probleme der Eltern im Blick, die für ihre Kinder Plätze in Kindertageseinrichtungen suchen. So sprach sich Freye dafür aus, die unterschiedlichen sozialen Leistungen wie das Kindergeld, das Elterngeld sowie die Elternzeit für eine Abstimmung miteinander neu zu überdenken. Es müsse unbedingt verbessert werden, dass Anmeldephasen in den Kindertageseinrichtungen flexibler geplant und umgesetzt werden können. Uta Lücking bedankte sich beim Vorsitzenden des Kinderschutzbundes für die vielen Informationen und Anregungen und sagte zu, diese wichtigen Belange in den innerparteilichen Diskurs auf den unterschiedlichen Ebenen zu geben.

Foto: GRÜNE

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