Höxter (red). Öl- und Gaspreise steigen und belasten viele Geldbeutel. Insbesondere Haushalte mit niedrigem Einkommen werden so noch mehr belastet. Buchenbrennholz aus heimischen Wäldern bietet eine wirtschaftlich und ökologisch sinnvolle Alternative.
Ungefähr vier Millionen Haushalte in Deutschland nutzen Brennholz und verbrennen jährlich circa 20 Millionen Kubikmeter Scheitholz aus dem Wald. Die Nutzung von Buchenbrennholz bietet Kosteneinsparung im privaten Haushalt und unterstützt zugleich die Waldbesitzer. Mit den Einnahmen des Verkaufs von Buchenbrennholz können Waldbesitzer Kahlflächen wiederaufforsten und finanzieren. In Anbetracht der letzten Trockenjahre ist die Wiederaufforstung wichtiger denn je.
Auf großes Unverständnis stößt beim Bundestagsabgeordneten Christian Haase und beim Landtagsabgeordneten Matthias Goeken die Forderung von Umweltverbänden, die Brennholznutzung bis Ende dieses Jahrzehnts auf ein Minimum zu reduzieren.
1) BUND, WWF, der Deutsche Naturschutzring, der Verband der Freizeitreiter und -fahrer und weitere Umweltverbände möchten nur noch mit „Altholz“ heizen. Das Verbrennen alter Möbel ist in privaten Feuerstellen allerdings nicht zulässig. „Heimisches Brennholz fällt bei der Waldpflege oder der Holzernte an und ist für andere Verwendungen oft nicht geeignet. Der Verkauf ist eine wichtige Einnahmequelle und hilft beim notwendigen Umbau zu artenreichen Mischwäldern“, macht Bundestagsabgeordneter Christian Haase deutlich. „Ich halte es für wichtig, dass auch in Zukunft Brennholz für private Haushalte regional im Wald beschafft werden kann – wie es beispielsweise bei uns im Eggegebirge und im Teutoburger Wald möglich ist. Regionale Wertschöpfung ist aufgrund der kurzen Lieferwege für den Geldbeutel schonender und fördert die heimische Wirtschaft“, betont der CDULandtagsabgeordnete Matthias Goeken. Würde die Forderung der Umweltverbände umgesetzt, hätten insbesondere private Haushalte mit niedrigem Einkommen darunter zu leiden. 50 Prozent des Scheitholzes wurde in 2018 in Haushalten mit einem Monatseinkommen unter 3.000 Euro verbrannt, so das Ergebnis einer Studie, die im Auftrag des Deutschen Bundestages 2020 erstellt wurde.
2) „Die Vorstellungen des Bundesumweltamtes den privaten Haushalten die Nutzung von Brennholz als Energiequelle zu untersagen um die Feinstaubbelastung zu reduzieren
3) ist inakzeptabel insbesondere für den ländlichen Raum, wo Feinstaubbelastung keine Rolle spielt“ so Michael Funk, Leiter des Forstbetriebes des Herzog von Ratibor in Corvey.
1) Quelle: DNR. 10.12.2021; Forderungen von Natur- und Umweltschutzorganisationen im DNR zur Waldpolitik S. 6 https://backend.dnr.de/sites/default/files/2021-12/20211213_DNR-Waldposition.pdf
2) Quelle: Döring, P.; Glasenapp, S.; Mantau, U. 2020: Energieholzverwendung in privaten Haushalten (HH_2018_Teilbericht.pdf (infro.eu) )