Höxter (red). „Eine echte Verkehrswende muss auch den Blick auf den Alltags-, Schul- und Berufsverkehr der Höxteraner Bevölkerung richten. Langfristig muss der gesamte Verkehr überdacht werden. Kurzfristige Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs müssen möglichst sofort ergriffen werden.“

So äußert sich Birgit Avenhaus zu den Anträgen zur Radverkehrssicherheit von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Höxter. Als Gründerin der grüninternen Radfahr-AG begleitet sie zusammen mit anderen Engagierten die Entwicklung des Radverkehrs in Höxter. Diese Arbeit mündet aktuell in zwei Anträgen an den Ortsausschuss Höxter-Stadtkern. Die GRÜNEN wollen die beidseitige Öffnung der Straße Am Wiehenbrink für den Radverkehr und Anpassungen der Brenkhäuser Straße an die Erfordernisse der Radfahrerinnen und Radfahrer.

„Gerade im Hinblick auf einen einfachen und sicheren Weg zum Schulzentrum stellt sich die Frage, warum der Radverkehr umwegig über die Friedensstraße geführt wird“, kritisiert Angelika Paterson, Mitglied im Ausschuss für Bildung, Familie, Sport und Soziales. „Durch die von uns GRÜNEN vorgeschlagene Aufhebung der Einbahnregelung für den Radverkehr kann die Querungshilfe über die Brenkhäuser Straße direkt erreicht werden“, macht Angelika Paterson deutlich. So könne die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden deutlich verbessert werden.

Sicherheit ist auch das zentrale Anliegen für die vorgeschlagenen Anpassungen der Brenkhäuser Straße. Birgit Avenhaus verurteilt die Situation an der zum Krankenhaus führenden Straße scharf: „Die Brenkhäuser Straße weist deutliche Mängel für die Sicherheit des Radverkehrs auf, wie fehlende Radwege oder Behinderungen durch parkende Autos und LKWs. Diese stark befahrene Straße erstickt jede Möglichkeit einer sicheren Nutzung mit dem Rad.“ In Höxter dürfe nicht länger ausschließlich aus Sicht des Autoverkehrs argumentiert werden. Das Fahrrad sei besonders auf kurzen und mittleren Strecken schneller als der PKW. „Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich im Rahmen der Corona-Pandemie Fahrräder neu angeschafft“, erklärt Birgit Avenhaus. „Über den Arbeitgeber können E-Bikes steuerbegünstigt geleast werden. Dieses Angebot macht zum Beispiel auch die Katholische Hospitalvereinigung Weser Egge als Trägerin des St. Ansgar- Krankenhauses“, weiß Birgit Avenhaus zu berichten. „Es fehlt nur an sicheren Radwegen.“

Die GRÜNEN begrüßen sehr, dass zur Zeit ein Mobilitätskonzept 2035 für Höxter im Auftrag der Stadt erarbeitet wird. „Der Zeitraum bis zur Umsetzung solcher Pläne muss aber aus unserer Sicht mit Sofortmaßnahmen überbrückt werden“, betont Birgit Avenhaus. Daher beantragen die GRÜNEN übergangsweise ein absolutes Halteverbot auf beiden Seiten der Brenkhäuser Straße und die Markierung einer Fahrradspur zwischen den Kreuzungen mit der B64 und mit der Straße Grüne Mühle.##### Angelika Paterson unterstreicht: „Beide Anträge sehen wir als wichtige Beiträge, das Radfahren in der Kernstadt attraktiver und sicherer zu machen.“

Foto: Grüne