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Mittwoch, 27. November 2024 Mediadaten
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Höxter (TKu). Mit einer Holzkiste als Ausrüstung hat alles angefangen 1952: Es ist einer der ältesten Ortsverbände von Nordrhein-Westfalen und auch von ganz Deutschland – das Technische Hilfswerk vom Ortsverband Höxter, welches am vergangenen Wochenende auf sein 70-jähriges Bestehen zurückblickte. Mit einem Festakt feierte der THW-Ortsverband sein Bestehen mit zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung und mit Vertretern von den anderen Hilfsorganisationen an der Unterkunft in der Corveyer Allee in Höxter, die vom THW-Ortsbeauftragten Thorsten Götz namentlich begrüßt wurden. Die Geschichte des THW in Höxter ließ der extra zum Fest angereiste THW-Landesbeauftragte Nikolas Hefner in seiner Festrede noch einmal Revue passieren: Im Oktober 1952 hat alles begonnen mit einer 20-teiligen Holzkiste, 20 Leinen und einer Schubkarre, berichtete Nikolas Hefner. Heute sei das Technische Hilfswerk in Höxter ein modern ausgestatteter Zug der sich die Tugenden wie Zuverlässigkeit, Nächstenliebe, Engagement und Zusammenhalt auf die Fahne geschrieben habe, so Hefner. Unter den Helfern seien Straßenbaumeister, Tischler, Kaufleute oder auch Ingenieure – eine beeindruckende Vielfalt, die diese Gesellschaft schütze und mit diesem Wissen aus den zahlreichen Berufen zu Profis würden, wie der THW-Landesbeauftragte in seiner Rede betonte. Das THW sei in der heutigen Zeit gefragter denn je. Organisationstalent mit der nötigen Improvisationsfähigkeit zeichneten den Ortsverband aus, wie Hefner weiter ausführte. Mit 120 Einsatzkräften und einer guten Ausstattung an Fahrzeugen und Ausrüstung sei dieser gut aufgestellt. Der letzte Großeinsatz liegt er wenige Monate zurück: Nach dem Tornado wurden die Helferinnen und Helfer Ende Mai in Lütmarsen tätig. Auch im Ahrtal im Juli 2021 leistete das THW aus Höxter mit 38 Kräften mehr als 1400 Stunden ehrenamtliche Unterstützung. „Sie stehen in Ihrer Freizeit für die Sicherheit der Allgemeinheit da, für einen leistungsfähigen Bevölkerungsschutz und das alles freiwillig und ehrenamtlich – dafür danke ich Ihnen!“ Mit diesen Worten schloss Hefener seine Rede vor den Gästen und den Einsatzkräften des THW-Ortsverbandes Höxter.

Die Ehrengäste, darunter das Bundestagsmitglied Christian Haase und Landtagsmitglied Matthias Goeken, die stellvertetende Landrätin Magdalena Volmert, Bürgermeister Daniel Hartmann, Krisenstabsleiter Matthias Kämpfer vom Kreis Höxter, der stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Schmits, der THW Regionalstellenleiter Sascha Meyer aus Arnsberg, der Leiter der DRK Ortsgruppe Brakel, Michael Weidenreich, der DLRG Geschäftsführer Uwe Schreiner, der Tauchergemeinschaftsvorsitzende Lothar König sowie Hauptkommissar Uwe Scherding als Vertreter der Kreispolizeibehörde Höxter und weitere THW-Vertreter aus den anderen Ortsverbänden wurden vom THW-Ortsbeauftragten Thorsten Götz begrüßt. Lobende Worte sprach auch Höxters Bürgermeisters Daniel Hartmann, der ebenfalls den Tornadoeinsatz in Lütmarsen noch einem Revue passieren ließ. „Eine Stadt, die wie Höxter an einem großen Fluss liegt, eine Stadt wie Höxter, in der sich Verkehrsachsen begegnen, eine Stadt wie Höxter, die auch andere vielfältige Einrichtungen hat, muss immer damit rechnen, dass es zu Großeinsätzen kommen kann. Das Technische Hilfswerk ist zusammen mit unserer Freiwilligen Feuerwehr und den Einheiten der Bundeswehr die wichtigste Hilfsorganisation in Höxter, wenn es darum geht, Gefahren abzuwehren oder bei Schadensereignissen zu helfen. Vor allen Dingen dann, wenn schweres technisches Gerät und besonderer Sachverstand gefordert sind, sind wir sehr froh, auf das Technische Hilfswerk zurückgreifen zu können“, so der Bürgermeister. Für das 70-Jährige Bestehen überreichte die stellvertretende Landrätin Magdalena Volmert die Kulturland-Urkunde des Kreises Höxter an den Ortsbeauftragten Thorsten Götz unter großem Applaus. Die Ehrenurkunde des Kreisfeuerwehrverbandes überreichte der stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Schmits und vom THW Ortsverband Warburg gab es ein THW-Metallschild als Geburtstagsgeschenk.

Der Festakt zum 70-jährigen Bestehen wurde auch genutzt, um einem langjährig aktiven THW-Helfer eine besondere Ehrung auszusprechen: Bernd Lahme, der 1972 im Alter von 19 Jahren ins THW eingetreten war, erhielt nun vom THW-Landesbeauftragten Nikolas Hefner eine Ehrenurkunde für 50 Jahre Dienst am Nächsten im Katastrophenschutz – noch immer ist er im THW aktiv. Im Katastrophenschutz ist er als Bergungshelfer aktiv gewesen. Bernd Lahme nahm stets die Qualifikationen für seine Funktion ernst und besuchte diverse Lehrgänge. Er absolvierte erfolgreich Ausbildungen für den Luftschutzhilfsdienst, für Kraftfahrer und Unterführer. Im Mai 1985 folgte die Berufung zum Zugführer des ersten Bergungszuges. Drei Jahre später wurde er zum Fachberater für den Bergungs- und Instandsetzungsdienst berufen. Bis heute übt er die Funktion des Fachberaters aus. Aber nicht nur in seiner eigentlichen Aufgabe sei Bernd Lahme aktiv. Der gelernte Bauzeichner unterstützt die Öffentlichkeits- und Jugendarbeit. Hefener beglückwünschte Bernd Lahme für ein halbes Jahrhundert ehrenamtlichen Dienst am Nächsten. Für seine Frau Dagmar gab es einen Blumenstrauß überreicht, dafür, das sie ihren Mann so oft entbehren musste. Den gesamten Samstag über, wurde das 70-jährige Bestehen gefeiert, dazu hatte das THW an der Unterkunft groß aufgefahren – die Fahrzeuge aufgebaut und die neue und bewährte Ausrüstung präsentiert. Für die musikalische Unterhaltung sorgte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Brakel-Hembsen.

Fotos: Thomas Kube

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