Höxter (red). Beim Welt-Aids-Tag am 1. Dezember stehen in diesem Jahr die besonderen Belastungen von Menschen mit HIV im Mittelpunkt. Wie ein Forschungsprojekt zeigte, wird die Lebensqualität stärker durch Diskriminierung und Ausgrenzung beeinträchtigt als durch die medizinischen Folgen der Infektion. „Information und Verständnis können helfen, das Zusammenleben zu verbessern“, erklärt der neue Leiter der Abteilung Gesundheitsvorsorge des Kreises Höxter, Philip Kärcher.
Mit einem Informationsstand im Eingangsbereich des Kreishauses in Höxter möchten er und sein Team am Welt-Aids-Tag über die Infektionskrankheit aufklären. „Denn Vorurteile und ausgrenzende Verhaltensweisen sind oft auf Unwissenheit zurückzuführen. Dem möchten wir entgegenwirken“, so Kärcher. Die Sorge, sich in Alltagssituationen anzustecken, sei unbegründet.
In Deutschland leben derzeit mehr als 90.000 Menschen mit HIV. Durch den medizinischen Fortschritt haben sich die Behandlungsmöglichkeiten deutlich verbessert. „Aufgrund wirksamer Medikamente haben Menschen mit HIV-Infektion bei frühzeitiger Behandlung Chancen auf eine gute Lebenserwartung“, erklärt der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Ronald Woltering.
Speziell weitergebildete Fachkräfte der neu gebildeten Abteilung Gesundheitsvorsorge des Kreises Höxter bieten im kommenden Jahr vielfältige Beratungsangebote an, insbesondere auch zur Vermeidung und Behandlung von HIV-infektionen sowie zu sexuell übertragbaren Infektionen.
Foto: Kreis Höxter