Höxter (red). Integration durch Theaterpädagogik – das ist die Idee des Projekts „Theater trifft Berufsorientierung“ für junge Menschen mit internationaler Familiengeschichte. Seit Anfang September treffen sich zehn von ihnen dazu einmal in der Woche in den Räumlichkeiten des Johann-Conrad-Schlaun Berufskollegs in Warburg. Auch Schüler und Schülerinnen haben die Möglichkeit, daran teilzunehmen. So sollen freies Sprechen und lockeres Auftreten geübt und das Selbstwertgefühl gesteigert werden. Organisiert wird das Projekt vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Höxter, der Theaterpädagogin Melanie Peter aus Höxter sowie der Sozialpädagogin Andrea Meixner und den Lehrerinnen und Lehrern Judith Honsel-Fabian, Susann Danowsky und Nicolas Kirchner.
Unter dem Titel „Fragmente“ entwickeln die Teilnehmenden eigenständig verschiedene Szenen, die ihre persönlichen Erlebnisse miteinbeziehen. „Es gibt kein vorgefertigtes Drehbuch oder einen Text, der einstudiert werden muss. Der theaterpädagogische Ansatz steht im Vordergrund. Das Konzept lässt den Teilnehmenden so viel Freiraum, um selbst kreativ zu werden“, erklärt Theaterpädagogin Melanie Peter.
Bei den wöchentlichen Treffen stehen auch Elemente aus der Berufsorientierung im Vordergrund. So bauen die Teilnehmenden ihr Bühnenbild selbst und lernen Berufe aus der Event- und Theaterbranche kennen. Außerdem wird mit digitalen Medien gearbeitet und es sollen Videos und Audios im Laufe des Projektes entstehen. „Gerade für das Erlernen der deutschen Sprache sind Alltagssituationen enorm wichtig. Das Üben solcher Situationen in Form eines Theaterstücks ist deshalb ein wichtiger Baustein zur Integration“, lobt Kreisdirektor Klaus Schumacher.
Das Projekt „Theater trifft Berufsorientierung“ findet im Rahmen des Landesprogramms „Durchstarten in Ausbildung und Arbeit“ statt, welches aus mehreren Bausteinen besteht.
Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ soll auf der Auftaktveranstaltung am 20. März 2023 in Steinheim eine Werkschau präsentiert werden, die sich auf die Lebenswirklichkeit der Teilnehmenden bezieht, zum Nachdenken einladen soll und einen Dialog ermöglichen kann. Ansprechpartner im Kommunalen Integrationszentrum ist Alan Monetha (
Foto: Kreis Höxter