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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten
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von links: Torny Ilsemann, Daniel Hartmann, Claudia Koch, Saskia Ilsemann mit Matze, Magdalene Winkelhorst, Kathrin Frischemeyer sowie Marion van der Sant

Höxter (TKu). Nicht nur innen grün, sondern vor allem farbenfroh und kreativ ist es in der 800 Quadratmeter großen Blumenhalle auf dem Landesgartenschau-Gelände im Corveyer Weserbogen. Am Samstag wurde die kurz vor Beginn der LGS fertig gestellte Blumenhalle durch Bürgermeister Daniel Hartmann und LGS-Geschäftsführerin Claudia Koch feierlich mit allen Akteuren eröffnet. 13 verschiedene Schauen wird sie in den kommenden Monaten beherbergen. Die Landesgartenschau wächst und werde sich in den kommenden Wochen immer wieder neu erfinden, heißt es von den LGS-Verantwortlichen und genau so wird es auch in der Blumenhalle zugehen. Die Blumen und Exponate werden nicht bis Oktober verstauben, sondern die Halle wird alle paar Wochen immer wieder umgestaltet. Bürgermeister Daniel Hartmann freut es, dass nicht nur Profis hier eine Ausstellungsplattform erhalten, sondern dass sich die verschiedensten Gruppierungen einbringen, so wie Hobby-Gärtner, Kreativ-Schaffende, Kunsthandwerker, Vereine, Klassen und viele mehr.

Bereits jetzt geht es in der Halle schon besonders kreativ und farbenfroh zu. Marion van der Sant, Floralkünstlerin aus Kempen am Niederrhein, besticht mit ihrer Hochzeitskunst: Zwei mehr als 80 Jahre alte hohle Baumscheiben symbolisieren zwei Eheringe, dahinter liegt ein Haufen Holz, der eine „gescheiterte Ehe“ darstellen soll und schwimmende Becher in einem Becken sind das Symbol dafür, was in einer funktionierenden Ehe von besonderer Bedeutung ist, nämlich Freiheit und Verbindung gleichzeitig. In den schwimmenden Bechern liegen Zettel von Besucherinnen und Besuchern, die aufgerufen waren, dort ihre aufgeschriebenen Eheversprechen hineinzutun. Künstlerin Marion van der Sant, die selbst weder verlobt noch verheiratet ist, sich aber immer noch auf der Suche nach dem „Richtigen“ befindet, war zunächst skeptisch, ob sie von den Ostwestfalen alle Becher mit den Eheversprechen voll bekommt - genau das Gegenteil war der Fall. Zu den weiteren Gestaltern der Blumenhalle gehören Floristin Kathrin Frischemeyer (Höxter/Beverungen), die Gärtnerei Heinz Manten (Veert bei Geldern mit ihren Rhododendron und Azaleen) sowie Saskia und Torny Ilsemann („Pfirsichköppchen“ Möbelverleih, Eventdesign und Dekoration Baunatal).

Das Konzept für die Blumenhalle aus Holz ist neu: „Neben Gartenbau und Floristik erwartet die Besucher immer ein passender Themenbeitrag von unseren lokalen Helden“, erläutert Gartenschau Geschäftsführerin Claudia Koch. Schulen, Ehrenamtler und Vereine bringen sich ein. „In einem Aufruf konnten hunderte Schützenfestkleider eingesammelt werden, die jede Schau begleiten“, so Organisatorin Magdalene Winkelhorst. Die Landesgartenschau hat für die Blumenschauen namhafte Gartenbaubetriebe und Floristen gewinnen können, beispielsweise Heinz Manten aus Veert bei Geldern, dessen Azaleen regelmäßig auf der Grünen Woche in Berlin zu sehen sind. In diesem Jahr werden sie zusammen mit Rhododendron bei der ersten Blumenschau in Höxter (20. April bis 7. Mai) im Rampenlicht stehen. Floristisch geht es unter der Überschrift „Vogelhochzeit“ zu Beginn natürlich um Frühlingsblüher wie Tulpen und Co. - im Hochzeitsambiente mit Brautkleidern und -sträußen. Zuständig für den floristischen Part ist die Höxteraner Floristin Kathrin Frischemeyer. Danach geht es weiter mit „fernöstlichen Inspirationen“: Vom 8. bis 21. Mai zieht japanische Gartenkunst von Marco Seidl aus dem hessischen Ober-Wöllstadt ein - zusammen mit den schönsten Exponaten vom Bonsaiarbeitskreis Lippe Süd-Ost und Herford.

Anschließend wirft die Landesgartenschau einen Blick in die „Schatzkammer der Natur“ (22. Mai bis 4. Juni). Botanische Pflanzenraritäten aus tropischen und subtropischen Gebieten nehmen die Besucher mit auf eine imaginäre florale Reise in die Ferne. Zuständig für die weiteren Blumenschauen ist die Floralkünstlerin Marion van der Sant. Die 51-Jährige lebt in Kempen am Niederrhein und ist bekannt für ihre Skulpturen, Installationen und Objekte. Ihre außergewöhnlichen Arbeiten sind international bei Eventformaten wie Landpartien, speziellen Fachmessen, Gartenmessen, Land Art Festivals und Kunstausstellungen zu sehen. Für die Landesgartenschau Höxter übernimmt Marion van der Sant die floralen Gestaltungen und Installationen von zehn der 13 Blumenhallenschauen.

Vom 5. bis zum 18. Juni folgt das Thema „Gärtnern der Zukunft“ — Blattschönheiten im vertikalen Grün kombiniert mit moderner Floristik und stilvollem Mobiliar. Dann kommt auch eine Wanderausstellung des Landtags NRW mit dem Planspiel Demokratie in die Blumenhalle. Die nächste Schau (19. bis 25. Juni) mit dem klangvollen Titel „Rosenduft und Märchentraum“ zeigt Märchen und edles Fürstenberger Porzellan begleitet von Rosen in allen Facetten.

Um Überlebenskünstler wie Sukkulenten dreht sich die Schau vom 26. Juni bis zum 9. Juli „Von der Wüste bis zur Steppe“, gefolgt von „Summerfeeling“ (10. bis 23.Juli). Bei der Schau „Potpourri der Düfte (24. Juli bis 6. August), die floral ausgestattet wird von Björn Kroner, kann man in der Blumenhalle Kräuter schnuppern und schmecken, ehe es vom 7. bis zum 20. August in den „Schatten des Waldes“ geht.

Die folgende Schau feiert die Nelke als verkannte Schönhelt, ehe vom 4. bis zum 17. September die Dahlie als Königin des Spätsommers zum Star wird. Natürlich mit der Taufe von „Dahlia Huxaria“, der speziell von Familie Panzer aus Thüringen gezüchteten pinken Pompon-Dahlie der Landesgartenschau. Dahlien sind übrigens nicht nur optisch ein Hingucker, sondern auch ein leckeres Gemüse.

Der Herbst hält Einzug in der Blumenhalle beim „Indian Summer“ (18. September bis 1. Oktober) mit Blumen, Kürbis, Gräsern und Früchten, ehe die Schau „Auf Wiedersehen im Weserbergland“ (2. Oktober bis 15. Oktober) die Blumenhalle schließt. Florale Installationen „in, auf, um & über“ dem Wasser werden hier im Fokus stehen.

Fotos: Thomas Kube

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