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Montag, 25. November 2024 Mediadaten
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Bad Driburg (red). Im Moment geht es Schlag um Schlag mit den Barrieren. Nicht nur, dass vorhandene nicht spürbar weniger werden, sondern auch neue sich auftun. In der Stadt Bad Driburg gibt es nur sehr wenige barrierefreie Bushaltestellen. Zu wenig, findet Alexander Bieseke, Pressesprecher der gemeinnützigen Selbsthilfegruppe pro barrierefrei-bad driburg e.V..

Jüngster negativer Coup der Verantwortlichen: die neue Start- und Endhaltestelle „Goeken backen“ der zwischen Paderborn und Bad Driburg verkehrenden Schnellbuslinie S30.

Hintergrund dieser Haltestelle und somit neuen Linienführung, so wurde es vom nph und den Politikern kommuniziert, sei die Anbindung der Südstadt mit der S30 nach und von Paderborn. Außerdem sollten Gäste des Einkaufszentrums, wo sich Aldi, REWE mit dazugehörigem Getränkemarkt, die Bäckereien Krome und Goeken backen, die Geschäfte Deichmann, Takko, ein Fitnessstudio und ein Küchenstudio befinden, nicht über die stark frequentierte Dringenberger Straße gehen müssen, um die vorhandene Haltestelle „Südenfeldmark“ stadteinwärts und weiter nach Paderborn zu nutzen.

Am Schild steht zwar „Ersatzhaltestelle“, die Frage bleibt für Bieseke jedoch, was sie denn ersetzt. Laut offiziellem Fahrplan handelt es sich um eine reguläre Haltestelle. Obwohl der Gesetzgeber die Kommunen verpflichtet hat, sämtliche Haltestellen zum 1.1. 2022 barrierefrei auszubauen, errichtet die Stadt Bad Driburg erstmals eine neue Haltestelle komplett an den Bedürfnissen vorbei. Einen Bordstein, der auch älteren Menschen den Einstieg in den Bus zumindest etwas erleichtert, oder gar ein Wartehäuschen sucht man hier vergeblich.

Wenn die Politiker eine Mobilitätswende einfordern, was die Selbsthilfegruppe im Übrigen auch tut, dann kann das so nichts werden, meint Bieseke. „Es ist grundsätzlich begrüßenswert, dass die Südstadt an die Schnellbuslinie nach und vom Oberzentrum Paderborn angeschlossen und so auch eine weitere Alternative geschaffen wird, vom Stadtzentrum aus in die Südstadt zu gelangen, aber dann bitte für alle! Der Bürgerbus tut sich schon schwer, Rollstühle zu befördern. Bei E-Rollstühlen ist es noch schwerer. Und nun wird nicht einmal die Infrastruktur einer üblichen barrierefreien Haltestelle seitens der Stadt vorgehalten. Eine solche wurde schon bei der Planung der Neugestaltung der Langen Straße mit dem Haltepunkt ‚Stadtmitte‘ für die Bürgerbusgäste nicht berücksichtigt. Gerade ältere Menschen nutzen den städtischen ÖPNV und haben mit der neuen Haltestelle, benannt nach der benachbarten Großbäckerei, die wochentags stündlich angefahren wird, nun in der Südstadt eine neue Hürde zu meistern. Heben Sie mal einen Rollator 30 oder gar 40 cm vor sich hoch!“

Der Verein fordert die Stadt Bad Driburg auf, unverzüglich eine barrierefreie Haltestelle einzurichten, wie das Gesetz es vorschreibt, und somit die Teilhabe auch Menschen mit Behinderungen zu ermöglichen.

Foto: pro barriererei Bad Driburg e.V.

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