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Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten
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Polizeiabteilungsleiter Jürgen Koch, Landrat Friedhelm Spieker, Michaela Lücke, Dirk Lücke, Rainer Derenthal (Schutzgemeinschaft Höxter) sowie die Kriminalhauptkommissare Gilbert Schulte und Rainer Schäfer.

Höxter (TKu). "Sich Zuhause sicher fühlen", war der Wunsch des Ehepaares Dirk und Michaela Lücke aus Brakel. Sie haben ihr Wohnhaus sicherer gegen Einbrecher gemacht und im Beisein von Landrat Friedhelm Spieker die 250. Präventionsplakette „Zuhause Sicher“ verliehen bekommen im Kreis Höxter. Mit Hilfe des Netzwerks "Zuhause sicher" wurde das Wohnhaus zum Schutz gegen Einbrecher gewappnet.

Und da das Ehepaar Lücke das Haus auch im Hinblick auf den Brandschutz aufgerüstet hat, übergab der Landrat Friedhelm Spieker dem Paar gleich zwei Präventionsplaketten der Polizeiinitiative "Zuhause sicher" höchst persönlich auf der Kreispolizeibehörde in Höxter. Eine Plakette wird vorne am Haus angebracht, die zweite Plakette kommt an die hintere Seite, um so Einbrecher abzuschrecken. Die Verleihung der 250. Plakette sei schon etwas ganz besonderes, betonte der Landrat in seiner Rede.

Mangelnder Einbruchsschutz ist ein hohes Sicherheitsrisiko. Geübte Einbrecher benötigen mit einem Schraubendreher nur wenige Sekunden, um eine Terrassentür oder ein Fenster aufzubrechen. Täter ließen aber in der Regel schnell davon ab, wenn der Aufwand einzubrechen, zu groß ist. Deshalb sei der Einbruchschutz so wichtig, betont Kriminalhauptkommissar Gilbert Schulte vom Kommissariat „Vorbeugung“. Die Polizei begleitet die Bürger von der Beratung über die handwerkliche Umsetzung bis zur Präventionsplakette. Dabei arbeitet die Polizeibehörde auch mit zertifizierten Unternehmen zusammen.

Das Netzwerk „Zuhause sicher“ ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Münster, der sich für die Verbesserung des Einbruchschutzes und des Brandschutzes einsetzt. Das Netzwerk bündelt die Kompetenzen von Polizeibehörden, Handwerksorganisation, Handwerksbetrieben und Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung und Versicherungswirtschaft. Neben der polizeilichen Beratung gibt es also weitere Unterstützung, die über die handwerkliche Umsetzung bis zur Verleihung der Präventionsplakette reicht. Handwerker, die in dem Netzwerk mitwirken, gibt es auch im Kreis Höxter. Der Verbund nennt sich „Schutzgemeinschaft Kreis Höxter“ und umfasst insgesamt neun Handwerksfirmen aus dem Kreis, die sich schriftlich dazu verpflichten, einen effektiven Einbruchsschutz anzubieten und zu verbauen.

Bis zur Plakette sind es drei Schritte: der erste Schritt ist die Polizeiliche Beratung, Schritt zwei ist die handwerkliche Umsetzung und der letzte Schritt ist die Abnahme der umgesetzten Maßnahmen. Das muss gar nicht mal so teuer sein, erklärt Kriminalhauptkommissar Gilbert Schulte. 3500 bis 7000 Euro kostet es, das eigene Haus oder die Wohnung sicherer gegen Einbruch und Feuer zu machen. Für wesentlich günstiger geht es auch: Eine Aufrüstung soll schon für 1000 Euro möglich sein. Die Umsetzung sei dann aber optisch nicht so schön sagt Gilbert Schulte.

Wer alle Kriterien für die Plakette „Zuhause sicher“ erfüllt und diese nach einer Abnahme erwirbt, der kann sogar viel Geld durch Gewährung von Prozenten bei seinem Versicherer sparen. Das Ehepaar Lücke erhält von ihrem Hausrat-Versicherer 15% Nachlass. Bei Dirk Lücke ist vor langer Zeit schon einmal eingebrochen worden. Zweimal habe man es in der jüngeren Zeit bei ihm und seiner Frau Michaela versucht.

Dies war der Anstoß für die Maßnahmen und die Beantragung der Plakette. Pro Jahr werden etwa 25 Plaketten an die Haushalte verliehen – Tendenz steigend! Für die Plakette müssen vier Vorgaben erfüllt sein: Die Fenster müssen einbruchshemmend sein, es müssen genügend Rauchmelder an den richtigen Stellen vorhanden sein, das Telefon muss sich in der Nähe des Bettes befinden und die Hausnummer muss sichtbar angebracht sein. Wer eine Beratung wünscht, der kann beim Kommissariat „Vorbeugung“ unter seiner dienstlichen Telefonnummer (05271) 962-1351 einen Termin vereinbaren. Da die Kriminalbeamten nicht immer an ihren Plätzen sind, sollte man auf den Anrufbeantworter sprechen und seinen Namen und die Telefonnummer hinterlassen. Es werde dann zeitnah zurückgerufen.

Fotos: Thomas Kube

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