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Sonntag, 08. September 2024 Mediadaten
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Die Studierende Tessa Wolf (Mitte) erforscht bildungsübergreifend das Gelände mit ihren Kommilitonen sowie Schülerinnen und Schülern des KWG.

Höxter (TKu). Das ?Grüne Klassenzimmer“ unterhalb des Bielenbergs in Höxter ist ein besonderer Lernort, wo durch eigenes Erleben und Probieren naturkundliches Wissen vermittelt wird. Es versteht sich als praxisnahe Ergänzung zur Arbeit der Schulen und richtet sich somit in erster Linie an sämtliche Schulen, die Fachhochschule aber auch andere Naturinteressierte. Jetzt geht es richtig los: Die Nutzung des Geländes soll schul- und bildungsübergreifend erfolgen, erklärt Prof. Dr. Winfried Türk von der Hochschule OWL.

Neben der Artenbestimmung gehen hier in Kürze auch drei „Jugend-Forscht-Projekte“ des König-Wilhelm-Gymnasiums an den Start. „Was sich auf einem Quadratmeter Wiese für seltene Pflanzen- und Insektenarten tummeln ist hochinteressant“, sagt Tessa Wolf, die im vierten Semester Landschaftsarchitektur an der Fachhochschule OWL studiert. „Durch selbständiges Entdecken und Bestimmen unterschiedlicher Pflanzen und Insekten auf dem Wiesengelände werden die Projektteilnehmer für die Belange der Wiesen sensibilisiert. Ganz nebenbei wird auch die Artenkenntnis gefestigt und erweitert“, erklärt Prof. Dr. Winfried Türk.

Die Idee zum „Grünen Klassenzimmer“ entstand im Oktober 2016. Die VHS ist in das sogenannte „Bielenberg-Projekt“ gemeinsam mit dem Jobcenter, dem naturkundlichen Verein Egge-Weser und der Landschaftsstation im Kreis Höxter e. V. involviert. Der Verein Weser-Egge unterstützt finanziell, während das Jobcenter mit einigen Teilnehmern tatkräftige Unterstützung als Eingliederungsmaßnahme leistet. „Ohne Jobcenter wäre das Projekt gar nicht denkbar“, weiß Claudia Gehle von der Volkshochschule zu berichten, dafür dankte sie den fleißigen Helfern des Jobcenters.

Auf dem Gelände, das sich in der Bergstraße unterhalb des Waldes auf einem sehr langen Streifen erstreckt, wollen die Studentinnen und Studenten und auch die Schülerinnen und Schüler unter anderem Dauerquadrate an unterschiedlichen Stellen einrichten, um die Entwicklung von bestimmten und zum Teil extrem seltenen Pflanzen- und Tierarten zu beobachten und zu kategorisieren. In den vergangenen Monaten wurde hier sehr viel Tatkraft investiert. Eine Hütte, Steintreppen und -mauern entstanden, ebenso wie Freiflächen und natürliche Sitzgelegenheiten.

Orkan Friederike hat in dem gesamten Bereich im Januar dieses Jahres zahlreiche Fichten „umgepustet“. Die Pflanzen und Insekten haben davon sehr profitiert, erklärt Christian Schroer von der Volkshochschule Höxter-Marienmünster. Die Fichten-Schonung sei eine Monokultur, die für gewöhnlich eine Artenvielfalt verhindere. Die Artenvielfalt soll in diesem Stück Naturschutzgebiet allerdings nicht nur bestimmt, sondern auch gefördert werden, erklärt Schroer. Hinweistafeln, die das „Bielenberg-Projekt“ näher beschreiben, sind bereits an Ort und Stelle angebracht worden. Ergänzt werden sollen diese künftig auch durch eine App fürs Handy, um die Informationsweitergabe noch zu ergänzen, berichtet die Studierende Tessa Wolf.

Geplant seien auch Workshops unter den Beteiligten. Gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern nutzt Lars Möhring aus der 8C des König-Wilhelm Gymnasiums das Gelände für das „Jugend-Forscht-Projekt“, das die drei Bereiche „Pflanzenbestimmung“, „Wildbienenforschung“ und „Vogelkunde“ umfasst. Um die Vögel und ihre Lebensweise zu beobachten, wollen die Gymnasiasten Nistkästen aufstellen und mit Mikrofon, Kamera, Thermometer und Hydrometer ausstatten.

Wenn es technisch möglich ist, soll das Videobild auch live vom Nistkasten in die Schule übertragen werden, sagt KWG-Schüler Lars Möring. Das fertige Ergebnis wird dann beim Regionalwettbewerb „Jugend-Forscht“ in Paderborn präsentiert, sagt der KWG-Lehrer Christian Kaup. Ziel des „Bielenberg-Projektes“ ist neben dem Lerneffekt auch die naturschutzfachliche Aufwertung des Geländes. Es werden unter anderem neue Lebensräume für Reptilien wie Zauneidechsen und Blindschleichen sowie Insekten geschaffen, die durch die Errichtung von Lesesteinhaufen entstehen. G

enehmigt ist das Projekt noch bis Ende September, da sich das Gelände in einem Naturschutzgebiet befindet, in dem ein striktes Betretungsverbot herrscht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde das Projekt aber erneut um weitere sechs Monate verlängert, weiß Christian Schroer zu berichten. Ein ganz besonderes Dankeschön sprach Claudia Gehle von der VHS den Teilnehmern des Jobcenters aus. Ohne sie wäre das „Bielenberg-Projekt“ gar nicht denkbar.

Fotos: Thomas Kube

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