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Samstag, 15. März 2025 Mediadaten
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Schwerter, mit denen die alten Sachsen Karl den Großen bekämpften, präsentieren Michael Koch (Stadtarchivar), Ralf Mahytka (Stadtarchäologe), Dr. Martin Kroker (LWL-Museum in der Kaiserpfalz Paderborn) und Dr. Georg Eggenstein (EggensteinEXPO Dortmund).

Höxter (red). Eine Welt wie in „Herr der Ringe“ – so könnte man sich das 8. Jahrhundert vorstellen, als hier bei uns in der Region über Jahrzehnte die Sachsenkriege tobten. Hier geht es aber ausdrücklich nicht um Fabelwesen wie Hobbits oder Orks, sondern um historisch ganz reale Menschen – die Sachsen und die Franken. Eine neue Ausstellung in Höxter erweckt die Zeit vor 1.250 Jahren zum Leben, als unsere Vorfahren gegen Frankenkönig Karl kämpften. Gemeint ist der, den man später „den Großen“ nannte und zum Kaiser krönte.

Karl war es, der die heidnischen Sachsen unterwarf und ihnen den christlichen Glauben aufzwang – mit dem Schwert schlug er die Aufstände brutal nieder. Die immersive Schau im Historischen Rathaus lässt die Besucher mit Virtual Reality eintauchen in die Schlacht am Brunsberg, die sich tatsächlich 775 im heutigen Godelheim nahe Höxter zugetragen hat. „Ort, Jahr und Ereignis sind in den fränkischen Reichsannalen überliefert, die den Ort Brunsberg ausdrücklich nennen“, sagt Stadtarchivar Michael Koch, der die Ausstellung gemeinsam mit Stadtarchäologe Ralf Mahytka und Dr. Georg Eggenstein von EggensteinEXPO Dortmund vorbereitet. In Godelheim errang Karl einen bedeutenden Sieg, konnte die Weser überqueren und seinen Feldzug Richtung Osten fortsetzen.

Wer die VR-Brillen aufsetzt, begibt sich auf Zeitreise, begegnet Karl dem Großen auf dem Schlachtfeld oder wird Zeuge von Gesprächen zwischen Sachsen und den fränkischen Eroberern auf einem sächsischen Gräberfeld nahe der Dortmunder Sigiburg. Die digitalen Erlebnisräume wurden programmiert von den 3-D-Artists von NUSEC XR aus Beverungen. Sie schufen computeranimierte Charaktere, die aber sehr detailgetreu gekleidet und ausgerüstet sind – vom Lederschuh bis zur Lanzenspitze.

Die digitalen Erlebnisräume sind bewusst familienfreundlich konzipiert – ohne Blutvergießen und Gemetzel. Die Ausstellungs-Macher empfehlen sie Kindern ab einem Alter von etwa zehn Jahren. Zu Beginn stehen die Gäste an einem Pult vor einem leeren Buch, dann füllen sich die Seiten und sie werden quasi hineinzogen in das Geschehen vor 1250 Jahren. So plant es Fernando Norpoth von NUSEC XR. Die Ausstellungsbesucher hören von Karls Idee, bei Höxter ein Kloster (Corvey) zu gründen. Und sie werden Augen- und Ohrenzeuge, wie sich Sachsen und Franken über die heidnischen und christlichen Bestattungsriten unterhalten.

„Ziel ist es, das frühe Mittelalter ganz unmittelbar erfahrbar zu machen“, sagt Ausstellungsmacher Georg Eggenstein. Deswegen gibt es in der Ausstellung „Die Schlacht am Brunsberg – Aufbruch in eine neue Zeit“ auch Dinge zum „Begreifen“, zum Anfassen - zum Beispiel Figuren von Kopf bis Fuß gekleidet wie unsere Vorfahren im achten Jahrhundert. Zu sehen sind in der Markthalle auch Nachbildungen von Schwertern aus der Zeit, also dem Sax oder der Spatha. „So kann man ein Schwert ein Stück weit aus einer Scheide ziehen.“

„Ziel ist es, das frühe Mittelalter ganz unmittelbar erfahrbar zu machen“, sagt Ausstellungsmacher Georg Eggenstein. Deswegen gibt es in der Ausstellung „Die Schlacht am Brunsberg – Aufbruch in eine neue Zeit“ auch Dinge zum „Begreifen“, zum Anfassen - zum Beispiel Figuren von Kopf bis Fuß gekleidet wie unsere Vorfahren im achten Jahrhundert. Zu sehen sind in der Markthalle auch Nachbildungen von Schwertern aus der Zeit, also dem Sax oder der Spatha. „So kann man ein Schwert ein Stück weit aus einer Scheide ziehen.“

Eine Glasperlenkette ist eine von vielen Leihgaben des LWL-Museums in der Paderborner Kaiserpfalz. „Wir steuern außerdem beispielsweise das Fragment eines Schwertes bei, das in einem Wald bei Salzkotten von spielenden Kindern gefunden wurde“, sagt Museumsleiter Dr. Martin Kroker. „Die Ausstellung zur Schlacht am Brunsberg vermittelt Geschichte auf eine ganz moderne, innovative Art und Weise und spricht besonders Kinder und Jugendliche an“, freut sich Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann.

„Die Ausstellung ist auch für Kinder wegen der digitalen Angebote und der Dinge zum Anfassen sehr spannend“, sagt Gizem Cevik vom Bunten Klassenzimmer im Huxarium Gartenpark. Sie organisiert die dazugehörigen museumspädagogischen Angebote. Zum Beispiel können Schulklassen oder Kindergeburtstagsgruppen hölzerne Schilde oder Glasperlen-Ketten aus Fimo basteln. Für Erwachsene sind Schönschrift-Kurse mit einer Kalligrafin im Angebot. Interessierte können per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. Kontakt aufnehmen.

Dazu gibt es rund um die Ausstellung ein Rahmenprogramm: Historiker und Archäologen laden zu Fachvorträgen ein. Bestseller-Autorin Martina Kempff wird im Sommer aus ihrem Karolinger-Roman „Die Beutefrau“ lesen, der sich um Widukind-Tochter Gerswind dreht. Bereits am 13. Mai liest Hubertus Grimm aus seinem Roman „Das Sachsenkloster“, der ebenfalls in der Zeit der Sachsenkriege spielt. Um die Bedeutung des Beverunger Ortsteils Herstelle geht es in einem Vortrag mit Prof. Dr. Dr. Martin Hörning „Von Karl dem Großen zur Burg Herstelle“ (10.9.). „Ein besonders Highlight werden die Westfälischen Resonanzen, ein kostenloses Picknick-Konzert am 6. September am Wall“, kündigt Madita Alberding an.

Frühmittelalterlich gewandete Reenactment-Darsteller kommen als Walking Acts zur Eröffnung am 10. Mai und zur Spargel- und Erdbeermeile (14./15. Juni). „Wer immer schon mal Karl dem Großen leibhaftig gegenüberstehen wollte, sollte sich die Termine schon mal im Kalender vormerken.“

Die Ausstellung „Die Schlacht am Brunsberg – Aufbruch in eine neue Zeit“ ist vom 10. Mai bis zum 19. Oktober in der Markthalle des Historischen Höxteraner Rathauses zu sehen. Sie wird gefördert von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Jubiläums „1250 Jahre Westfalen“. Die Anreise mit dem Zug bietet sich an, da das historische Rathaus nur wenige Schritte vom Bahnhof entfernt ist“, sagt Madita Alberding vom Huxarium Gartenpark Höxter. Kostenlose Parkplätze für PKW stehen im Brückfeld auf der anderen Weserseite ebenfalls ausreichend zur Verfügung. Auch der Weser-Radweg und der Europa-Radweg R1 führen direkt vorbei.

Der Eintritt kostet für Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Ermäßigungen gelten zum Beispiel für Kinder ab 10 Jahren und Gruppen. Für jüngere Kinder ist der Eintritt frei. Geöffnet ist die Ausstellung täglich außer montags von 13 bis 18 Uhr, für Schulklassen und Gruppen auf Anfrage auch vormittags.

Foto: Huxarium Gartenpark Höxter/Madita Alberding 

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