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Donnerstag, 19. September 2024 Mediadaten
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Höxter (TKu). Hochsaison für Wespen: In Spielhäusern, an und in Wohnhäusern, unter Carports, in Gewächshäusern, Briefkästen oder in einem Motorrad, das sind nur einige wenige Orte, wo sich Wespen in diesem Jahr im Stadtgebiet Höxter niedergelassen haben. Die Rekord-Wärme im Monat April war die Hauptursache, warum es so viele Wespennester in diesem Sommer gibt, da sind sich die Experten sicher.

Bis heute musste die Feuerwehr Höxter mehr als 51 mal ausrücken, um Nester zu entfernen oder umzusiedeln. So viele Einsätze fährt die fünfköpfige Wespengruppe der Feuerwehr Höxter in ihrem eigenen Stadtgebiet oft nicht mal in einem ganzen Jahr. „Die Wespensaison ist aber noch lange nicht zu ende, wir sind mittendrin“, berichtet der Sprecher der Wespengruppe, Unterbrandmeister Uwe Hütte. Mehrmals in der Woche klingelt das Telefon bei der Feuerwehr in Höxter aufgrund von Wespennestern. Menschen ersuchen Rat und Hilfe. Muss oder darf man überhaupt ein Wespennest am eigenen Haus entfernen und wer übernimmt das?

Im Stadtgebiet Höxter entfernt die Feuerwehr die Wespennester, wenn es erforderlich ist oder berät zum Thema (Kontakt über die Rettungswache Höxter: Telefon 05271 / 963 3999). In anderen Städten muss man sich hingegen an das Ordnungsamt der Stadt wenden.

„Nicht jedes Wespennest muss gleich entfernt werden“, berichtet Uwe Hütte vom Löschzug Höxter. „Wir geben einfache Tipps am Telefon, wie man mit den Tierchen leben kann oder wie man sich selbst helfen kann. Manchmal hilft ein einfaches Fliegengitter vor dem Fenster, wenn man die gelb-schwarzen Plagegeister fernhalten möchte. Wenn das nicht weiterhilft, kommen wir raus und entfernen das Wespennest oder machen es unschädlich. Das ist aber in jedem Fall kostenpflichtig“, ergänzt der Wespenexperte und Sprecher der Wespengruppe der Feuerwehr Höxter.

Die Wespen-Gruppe wird aktiv, wenn die Wespen aufgrund ihrer Lage des Nestes eine Gefahr für Mensch oder Tier darstellen. Laut Bundesnaturschutzgesetz § 39 ist es verboten, wild lebende Tiere mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Lebensstätten zu beeinträchtigen oder zu zerstören. Deshalb müssen die Wespenexperten genau abwägen, ab wann Wespen zu einer Gefahr werden und dieser „vernünftige Grund“ vorliegt. Entfernt oder unschädlich gemacht werden dürfen nur Nester der Arten „Deutsche Wespe“ und „Gemeine Wespe“.

Hornissen oder gar Bienen zählen zu den „besonders geschützten Arten“ und dürfen weder gestört noch getötet werden. „Tut man das dennoch, können unter Umständen empfindliche Geldstrafen verhängt werden“, berichtet der Wespenexperte Uwe Hütte.

Wenn Menschen jedoch von Bienen oder Hornissen beeinträchtigt werden, sollten diese sich an den NABU-Kreisverband Höxter wenden. Nähere Infos dazu gibt es im Internet unter der Adresse www.nabu-hx.de.

„Wenn es eben geht, setzen wir die Wespennester an anderer Stelle wie zum Beispiel im Wald wieder aus“, sagt Uwe Hütte. Dazu wird das Nest komplett abgelöst und mit einer Tüte zu einem anderen Nistort transportiert. Wespenstaaten sind einjährig, im Gegensatz zu den Honigbienen, bei denen fast das ganze Volk überwintert. Bei den Wespen überwintern nur die befruchteten Königinnen, die im Frühjahr einen anderen passenden Platz für ihr Nest suchen. An einem Nistplatz wird zunächst aus einem papierähnlichen Material, das durch Zerkauen von Holz entsteht, ein Dach befestigt.

Ihr Baumaterial bringen sie von ihren Flügen mit, sie fressen sich weder durch noch nagen sie die Holzbalken oder die Dämmung kaputt. In der Mitte des Nestes entsteht senkrecht nach unten eine Art Stiel. Um diesen Stiel herum werden Lagen aus sechseckigen nach unten offenen Waben angelegt. Die Wespen bilden Staaten mit bis zu 5000 Wespen. Zu den Wespen zählen auch die Hornissen, die die größte Spezies dieser Art darstellt. Das Leben der Hornissen ist dem der Wespen sehr ähnlich. Sie sind ebenfalls ein einjähriger Staat.

Die Entwicklung ist die gleiche wie bei den Wespen beschrieben. Im Gegensatz zu Wespen fliegen Hornissen bei der Nahrungssuche keine Menschen an. Hornissen sind also nicht wie die Wespen an Kaffeetischen oder Limonadenflaschen anzutreffen. Hornissen können ebenso wie Wespen stechen, wenn man sich im Einflugbereich des Nestes aufhält. Erzählungen, dass durch Hornissenstiche Menschen oder Pferde zu Tode gekommen seien, gehört in den Bereich der Märchen. Untersuchungen haben ergeben, dass Giftinjektionen von Hornissen nicht gefährlicher sind, als die von Bienen, Wespen oder Hummeln. Für Allergiker gilt das gleiche wie bei Wespenstichen. Die unbegründete Angst vor Hornissen hat ebenso wie das Fehlen geeigneter Nistmöglichkeiten dazu geführt, dass Hornissen als geschützte Art in die Bundesartenschutzverordnung aufgenommen werden musste.

Fotos: Thomas Kube und Julian Manz

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