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Freitag, 22. November 2024 Mediadaten
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Matthias Kämpfer (Fachbereichsleiter Öffentliche Sicherheit Kreis Höxter), Dipl. Ing Stefan Dreier, Ursula Heines (Dräger Safety AG & Co.KGaA), Michael Stickeln (Sprecher der Bürgermeister), Friedhelm Spieker (Landrat), Hermann Temme (Bürgermeister) und Rudolf Lüke (Kreisbrandmeister).

Brakel (jg). „Mit schönen Worten kann man kein Feuer bekämpfen“, begrüßte Landrat Friedhelm Spieker die zahlreichen Ehrengäste am Mittwoch in Brakel zur feierlichen Eröffnung der Zentralen Atemschutzwerkstatt an der Kreisfeuerwehrleitzentrale. „Künftig werden alle Reparatur-, Wartungs- und Pflegearbeiten, der durch die Einsatzkräfte der zehn Städte im Kreis Höxter benutzten Atemschutzgeräte, hier durchgeführt. Dies ist ein weiterer Schritt für die interkommunale Zusammenarbeit der Städte im Kulturland Kreis Höxter“, betonte Spieker vor Ort.

Nicht nur eine Erleichterung der ehrenamtlichen Atemschutzgerätewarte an den jeweiligen Standorten, sondern auch eine finanzielle Entlastung der Haushalte der jeweiligen Städte sei die Folge dieser neuen Zentralen Atemschutzwerkstatt.

Die Feuerwehren im Kreis Höxter hatten bisher an jedem größeren Standort eine Atemschutzwerkstatt, wodurch jede Stadt einen Atemschutzgerätewart vorhalten musste, der sich um die Belange des Atemschutzes kümmerte. Sei es nach Einsätzen die Geräte wieder einsatzbereit zu machen, zum Befüllen der Atemluftflaschen nach Brakel zu fahren oder im Rahmen der jährlichen Überprüfungen und Wartungen der Gerätschaften: Diese Tätigkeiten werden nun von den Mitarbeitern der Kreisleitstelle, Tobias Schlitt und Dietmar Schultz, zentral in Brakel durchgeführt. 

„Das künftige Vorhaben sieht so aus“, so Kreisbrandmeister Rudolf Lüke, „dass alle Atemschutzgeräte und deren Flaschen nun registriert sind. Die einzelnen Wehren haben noch ein gewisses Ersatzkontingent an Atemluftflaschen, sollte dies aber für den Einsatzfall nicht ausreichen, so wird der Abrollbehälter-Atemschutz von der Leitstelle zur Einsatzstelle beordert, um die Kameraden, die vor Ort um Hab und Gut der Bevölkerung kämpfen, mit Ersatzgeräten und Flaschen auszustatten.“

Im Zuge dessen werden die benutzten Geräte in der Zentrale Atemschutzwerkstatt, die mit neuster Technik ausgestattet ist, gereinigt, befüllt und wieder einsatzbereit gemacht. Im Anschluss werden diese dann wieder zu der jeweiligen Freiwilligen Wehr ausgeliefert. Auch soll künftig die Reinigung der Einsatzkleidung zentral in Brakel erfolgen. 

Durch eine finanzielle Spritze in Höhe von 200.000 Euro aus dem kommunalen Investitionsförderungspaket des Bundes, konnten die Gesamtinvestitionskosten in Höhe von 850.000 Euro auf 650.000 Euro für den Kreishaushalt reduzieren werden.

Bereits im Jahr 2016 begannen die Vorbereitungen, Besprechungen und Analysen in einer Arbeitsgruppe. Im April 2016 wurden verschiedene Anbieter im Rahmen eines Teilnehmerwettbewerbs aufgefordert, ein Konzept für die neue Einrichtung zu entwickeln und vorzustellen. Die Ausschreibung für die Umsetzung des Projektes konnte die Firma Dräger gewinnen. „Beruhigend sei es, dass die doch spezifischen Anforderungen durch echte Experten, die sich schon seit vielen Jahren als bewährter Partner der Feuerwehr am Markt etabliert haben, erfüllt werden“, betonte Spieker.

Bevor die Atemschutzwerkstatt errichtet werden konnte, mussten die zuvor genutzten Fahrzeughallen weichen und durch das Ingenieurbüro Stefan Dreier aus Nieheim in den jetzigen Stand geplant werden. Erfreulich ist, dass heimische Unternehmen dann mit dem Umbau beauftragt wurden.

Als Sprecher der Bürgermeister im Kreis Höxter, freute sich Michael Stickeln, dass es nun eine weitere Möglichkeit einer interkommunalen Zusammenarbeit vorliege. Dies habe bereits in mehreren Bereichen einwandfrei geklappt, so der Warburger Bürgermeister. 

Durch die gewaltigen Veränderungen in der Technisierung, der Industrialisierung und der Digitalisierung, solle man dennoch nicht vergessen, dass die Arbeit in der Feuerwehr immer noch durch Menschen geleistet werde und die Politik könne mit solchen Einrichtungen, die in Brakel errichtet wurden, einen Beitrag zur Entlastung sorgen.

Fotos: Jörn George

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