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Montag, 25. November 2024 Mediadaten
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Höxter-Corvey (TKu). Die Weser führt so wenig Wasser wie schon lange nicht mehr. Innerhalb von 24 Stunden ist der Pegel laut Pegel-Online nochmals um acht Zentimeter von 79 auf auf 71 Zentimeter gesunken seit Montagmorgen. Die Weserschifffahrt wurde bereits eingestellt. Der Pegel schwankt aber auch immer etwas, so lag der Weserpegel vor etwa einer Woche schon mal bei 73 Zentimeter.

Schuld am Niedrigwasser ist der zu trockene und heiße Sommer und die Reduzierung des Zuflusses durch den Ederstausee. Der letzte Minusrekord der Weser ist laut alten Zeitungsberichten im Jahre 1959 gemessen worden. Damals wurde die Wassertiefe in der Fahrrinne an der Corveyer Eisenbahnbrücke gemessen, berichtet Ortsheimatpfleger Wilfried Henze. Auf heute umgerechnet müsse der Weserpegel vor fast 60 Jahren etwa 58 Zentimeter entsprochen haben. Nun sind die kleinen und großen Wesersteine sowie auch Sandsteinplatten und etwas Unrat aus der Neuzeit vor und hinter der Corveyer Eisenbahnbrücke wieder ans Tageslicht gekommen.

Am Weserufer bei Corvey in Höhe des Sollingtores, wo ein Weg zum Steinkrug führt, fallen Steine mit einem größeren Durchmesser im freigelegten Flußbett auf. An dieser Stelle habe sich die alte Corveyer Weserbrücke befunden, die es um 1200 hier einmal gegeben hat, berichtet Dieter Siebeck vom Heimat und Verkehrsverein Höxter e.V.. Die Steine bildeten den Untergrund für die Brücke, die es nur kurz an diesem Ort gegeben hat. In der Vergangenheit sei hier auch ein historischer Fundament-Stein mit einem Kreuz darauf gefunden worden, erklärt Siebeck. Die Weserbrücke bei Corvey: Im 13. Jahrhundert entstand der Brückenbau bei Corvey, der eine Konkurrenz zu der vorhandenen Weserbrücke in Höxter darstellte. Die vor 1115 erbaute Weserbrücke in Höxter ist der älteste überlieferte feste Weserübergang.

Die neue Corveyer Brücke verschärfte einen lange schwelenden Konflikt zwischen der Abtei Corvey und der Stadt Höxter und führte 1265 zur Zerstörung der im 9. Jahrhundert entstandenen Stadt Corvey mit ihrer Brücke. Die Brücken waren damals noch eine wichtige Handelsroute zu Fernhandelsplätzen. Höxter war im Mittelalter Kreuzungspunkt des Hellweges, der den Niederrhein mit dem Harzraum verband, und der Bremer Straße, die von Süddeutschland über Frankfurt die Hansestadt Bremen erreichte. Weil im 13. Jahrhundert neue Brücken über die Weser entstanden sind, verlor der Hellweg in Höxter gleichzeitig zunehmend an Bedeutung, woraufhin sich Höxter zu einem regionalen Marktort wandelte. Die Brücken waren nicht immer nur ein Segen für die Bevölkerung, sondern zugleich auch Anlass für blutige Kriege und eine bessere Möglichkeit für Überfälle.

Fotos: Thomas Kube

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