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Freitag, 18. Oktober 2024 Mediadaten
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Höxter-Corvey (TKu). Für rund 40.000 Euro ist das Dreizehnlindenhaus von Corvey, ein bereits sehr lange leerstehendes ehemaliges Gasthaus, gegen herabstürzende Fassadenteile gesichert worden. Die Bestandssicherungsarbeiten konnten dank dem vom Bund mit vier Millionen Euro und von der Stadt mit 400.000 Euro unterstützten Welterbe-Corvey-Förderprogramms finanziert werden.

Von der Rückseite wurde das 224 Jahre alte Gebäude laut dem Geschäftsführer der Kulturkreis Höxter-Corvey GmbH, Michael Funk, mit einer Lärchenholzverschalung versehen, um die dahinter liegende Balkenstruktur vor Feuchtigkeit zu schützen. Auf diese Weise soll ein weiterer Verfall verhindert werden.

Um das Gebäude herum wurde ein Bauzaun errichtet, um Besucher vor herabfallenden Fassadenteilen und Dachziegeln zu schützen. Wann das Gebäude saniert wird, ist nicht bekannt. An den Bauzaun müssen sich die Einheimischen und die Besucher von Corvey jedoch vorerst gewöhnen müssen. Michael Funk erklärt, dass weitere Instandsetzungsarbeiten der Dächer des Schlosses bis zum Jahresende abgeschlossen sein sollen. Auch diese Maßnahme wird aus dem Förderprogramm des Bundes finanziert. Zur Geschichte des Gebäudes: Das Dreizehnlindenhaus war einst einmal ein prächtiges Gasthaus, Hotel, Casino und auch Weinhandelshaus, das seit Jahrzehnten leer steht. In den 224 Jahren seines Bestehens wurde das alte Gemäuer im Inneren kaum modernisiert, so dass es auch Elemente aus seiner Entstehungszeit aufweist. Dazu gehören die aufwendig gestalteten Türen, die Feuerungsanlage, aber auch die zur Zeit der Erbauung fortschrittlichen Toiletten.

Aus diesem Grund wurde das Gebäude im November 2011 zum Denkmal des Monats des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe erklärt. Es ist eines von wenigen Hotelgebäuden aus dem 18. Jahrhundert, das auch im Inneren noch Strukturen aus seiner Entstehungszeit aufweist. 1794 wurde das Dreizehnlindenhaus als neues Gasthaus des Fürstbistums Corvey erbaut. Das Haus war von Anfang an ein Sorgenkind der Baubeamten, und schon kurz nach 1800 heißt es in den Akten, dass jenes Gebäude keine lange Dauer verspreche. Es war offenbar nicht sehr sachverständig gebaut worden. Bereits in den Anfangsjahren musste ein großer Teil des Holzes ersetzt werden, weil man zu frisches Material verwendet hatte. Auch der Dachstuhl war wenig sachgemäß errichtet worden, wodurch schon bald nach dem Bau des Hauses sehr kostspielige Reparaturen erforderlich wurden.

1887 musste ein Balkon, der über der Freitreppe angebracht war, abgerissen werden. An der exponierten Lage sollte das Gebäude gleich mehrere Aufgaben übernehmen: Es diente nicht nur als Hotel und Casino, sondern nahm es auch als Gast- und ein Weinhandelshaus auf. Unter dem alten Gemäuer befindet sich ein großes Gewölbe für den Weinhandel. Für die Freizeitgestaltung der Studenten des Corveyer Priesterseminars und die Domherren gab es einen Billardsaal und Speiseraum im Erdgeschoss. Im Obergeschoss war ein Tanzsaal nebst Spielzimmer und dazugehörigen Nebenräumen angesiedelt. Für vornehme Gäste des Fürstbistums gab es sechs Appartements, die aus jeweils mehreren Räumen bestanden haben. Anfangs hieß das Gebäude „Neuer Krug“ zur Unterscheidung zu dem 1845 abgerissenen Gasthaus namens „Alter Krug“. Zeitweilig haben beide Gasthäuser nebeneinander bestanden, bis man den „Alten Krug" im Jahr 1825 aufgab und nur noch den „Neuen Krug" beibehielt.

Während der Franzosenzeit hieß das Gasthaus auch „Westphälischer Hof“. Danach lautete der Name des Gebäudes kurzzeitig auch „Neues Haus“ nach der Straße Corveyer Allee, die damals „Neuer Weg" genannt wurde. 1907 wurde es in „Dreizehnlindenhaus“ umbenannt. 1942, als man noch mit einem Sieg gegen die Alliierten rechnete, wollte man nach Beendigung des Krieges das damals schon alte und marode Gebäude abreißen und durch einen Neubau ersetzen. Dazu kam es jedoch nicht mehr. „Der Bau ist bis heute erhalten geblieben, und es sieht so aus, als ob er noch eine lange Reihe von Jahren aushalten könnte“, so beschrieb es Dr. Hans Joachim Brüning bereits 1982. (Quelle der Geschichte: Heimat und Verkehrsverein Höxter)

Fotos: Thomas Kube

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