Höxter (TKu). Etwa 50 Mitglieder des Vereins Bürger für Höxter sowie einige Bürgerinnen und Bürger informierten sich auf der jüngsten Mitgliederversammlung des Vereins Bürger für Höxter (BfH) im Hotel Niedersachsen über aktuelle politische Themen die Höxter betreffen. Referiert wurde unter anderem über die Schulpolitik, den Haushalts- und Stellenplan, die überdimensionierten Unterbringungsmöglichkeiten für Asylbewerber in Höxter, den aktuellen Stand der Bauarbeiten am Freibad Höxter, die Positionierung zur Landesgartenschau 2023 sowie über die eigene Außendarstellung mit einer professionellen Öffentlichkeitsarbeit in den neuen Medien. In Puncto Schulpolitik referierte der BfH-Fraktionsvorsitzende Ralf Dohmann. Er erläuterte in seinem Vortrag die Schülerzahlen, die in diesem Jahr an den weiterführenden Schulen angemeldet worden sind. Die BfH habe sich gemeinsam mit den Eltern für den Erhalt der Realschule in Höxter stark gemacht.
Das habe sich nun ausgezahlt in Form der Anmeldezahlen, so der Fraktionsvorsitzende. Dohmann betonte aber auch, die Vielfalt der unterschiedlichen Schulen in Höxter zu halten. Die Schließung auch nur einer weiterführenden Schule wäre sehr schlecht für den Schulstandort Höxter. Zum Thema Landesgartenschau betonte der BfH-Vereinsvorsitzende Hermann Loges, das die Entscheidung zur Landesgartenschau unumkehrbar und der „Point of no return“ überschritten sei. Loges kritisierte insbesondere die SPD-Fraktion in Höxter, die in ihrer Haushaltsrede ein Stück weit wieder zurück gerudert ist von ihrem Bekenntnis zur Landesgartenschau. „Die Entscheidung ist gefallen, wir sind längst mittendrin in den Vorbereitungen und wir müssen nun das Beste daraus machen“, betonte Loges. Nun gelte es, die Risiken so klein wie möglich zu halten, die Chancen, die damit einhergehen, zu nutzen und für Höxter etwas Positives daraus zu machen. Desaströs nannte Ratsmitglied und Referent Dr. Thomas Güttler die Umsetzung der Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete. Man habe anstatt auf kleinere angemietete Wohneinheiten zu setzen, große überdimensionierte Ghettos geschaffen, die den Kostenrahmen sprengen würden.
Platz wurde für mehr als 750 Geflüchtete geschaffen. Derzeit seien aber nur noch etwa 350 Personen unterzubringen. Beim Thema Freibad glaubt die BfH beim derzeitigen Stand der Arbeiten nicht mehr daran, dass eine Eröffnung zum geplanten Zeitpunkt im Mai möglich ist. Dazu zeigte Ralf Dohmann aktuelle Fotos von der Baustelle und erläuterte die weiteren Arbeitsschritte. Über das Thema Öffentlichkeitsarbeit referierte Alexandra Schodrowski. Der Zuspruch zur BfH und der mediale Zulauf seien gut. Das läge wohl nicht zuletzt daran, dass sich die großen Parteien in der Vergangenheit viele Fehlentscheidungen geleistet hätten, so die BfH-Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe für Öffentlichkeitsarbeit. Schodrowski erläuterte in ihrem Vortrag auch die selbstgesteckten mittel- und langfristigen Ziele der BfH. Abschließend bekräftigte Hermann Loges noch einmal seine Aussage zur Unterstützung der Ortschaften. Diese dürften nicht nur als „Schlafstätte“ des Stadtgebietes angesehen werden und müssten wieder in den Fokus gerückt werden. „Die Ortschaften müssen attraktiv gehalten werden, indem auch hier Geld investiert wird“, sagte Loges.
Foto: Thomas Kube