Höxter (red). Sie kümmern sich um Patienten und Bewohner, wo die Betreuung von Ärzten und Pflegern an zeitliche Grenzen stößt, sie stehen für Gespräche bereit, trösten, begleiten und beten mit und für die ihnen Anvertrauten. Kurz: Die so genannten Grünen Damen sind im Krankenhaus- und Seniorenhaus-Alltag unverzichtbar. +++ In einer Feierstunde mit einem ökumenischen Gottesdienst würdigten KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes, Verwaltungsleiter Stefan Kruse, der Patientenfürsprecher Bodo Salzmann und die Vertreter der Caritas Konferenzen, Benedikt Blank und Katholische Krankenhaushilfen Josef Frerich, die wichtige und unbezahlbare Arbeit der Ehrenamtlichen über Jahrzehnte hinweg. Geschäftsführer Jostes nannte den Anlass eine der erfreulichsten Pflichten eines Dienstherren: "40 Jahre Christliche Krankenhaushilfe sind eine sichere Bank für ein christliches Haus."
Die langjährige Vorsitzende und Mitbegründerin Marlies Rupp erinnert sich: "Als die Gruppe entstand, nannte sich dieser im Erzbistum Paderborn noch ganz neue Ehrenamtsdienst noch Katholische Krankenhaushilfe. Spontan fanden wir uns aber als eine Gruppe aus verschiedenen Konfessionen zusammen und nannten uns fortan Christliche Krankenhaushilfe Höxter", so die langjährige Leiterin der Ehrenamtlichen weiter. Ebenfalls als Gründungsmitglied der Gruppe ist auch Irmgard Siebrecht zu dieser Feier gekommen. Zur Zeit sind 20 Damen in der ehrenamtlichen Hilfe sowohl im St. Ansgar Krankenhaus als auch im Seniorenhaus St. Nikolai tätig.
So manche Anekdote hat Marlies Rupp über ihre Tätigkeit in einem Rückblick parat. Begeistert berichtet sie noch einmal von ihrer langjährigen Arbeit mit dem Team der Christlichen Krankenhaushilfe (CKH). So wurden ihr beispielsweise einmal Antragsunterlagen für die Rentenversicherung zum Ausfüllen mitgegeben oder sie bekam Aufträge für Besorgungen. Meistens aber waren Gespräche oder auch mal stundenlanges Händehalten bei schwerkranken Menschen ihre Aufgabe. Mit nun über 90 Lebensjahren wird sich Marlies Rupp in den Ruhestand zurückziehen.
Die stellvertretende Leiterin der Gruppe, Sigrun Husemann, würdigte die enorme Leistung von Marlies Rupp für die Betreuten und die Mitglieder der Christlichen Krankenhaushilfe. Zum Abschied schenkte sie im Namen Aller eine Grünpflanze und Steine mit den Namen der Mitstreiterinnen.
Als ihre Nachfolgerin wird Friedhilde Lichtenborg, evangelische Krankenhaus-Seelsorgerin am St. Ansgar Krankenhaus, begrüßt. Sie gab einen Ausblick auf die künftige Arbeit, die nicht zuletzt auch die Werbung neuer Ehrenamtlicher einschließt. Friedhilde Lichtenborg hat schon viel gemeinsam mit den grünen Damen gewirkt und wird die Gruppe auch seelsorglich begleiten. Der vielfältige Dank für die unermüdliche, aufopferungsvolle Tätigkeit für kranke und alte Menschen fasste der Patientenfürsprecher Bodo Salzmann treffend zusammen: "Ich nehme den Hut vor ihnen ab und bin dankbar, dass es sie gibt. Sollte ich, in meinem Alter liegt das nicht in weiter Ferne, ihrer Hilfe bedürfen, wäre ich froh, wenn die Christliche Krankenhaushilfe weiter besteht."
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