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Montag, 23. Dezember 2024 Mediadaten
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Jürgen von der Lippe begeisterte in der ausverkauften Stadthalle in Beverungen hunderte Besucher ufeff

Beverungen (TKu). Mit witzigem, musikalischen, charmanten aber auch schlüpfrigem und sehr trockenem Humor begeisterte Jürgen von der Lippe in der ausverkauften Stadthalle Beverungen hunderte Besucher. Mit seinem neuesten Programm „Voll Fett“ kam der 71-jährige Künstler, der durch die Fernsehshow „Geld oder Liebe“ große Bekanntheit erlangt hatte, gut bei seinem Publikum in Beverungen an. Mittendrin bezog er die Menschen in seine Gags mit ein, so wie auch die Fotografen der Presse, die im ausverkauften Saal nur ohne Blitz fotografieren durften. Mit einer Taschenlampe wollte Jürgen von der Lippe ihnen beim Fotografieren mehr Licht spenden. Immer wieder setzte der Künstler auf die Mehrdeutigkeit der Begriffe. Witzige Bilder und Videos zeigte Jürgen von der Lippe zwischendurch auf einem Riesenbildschirm, der sich im Bühnenhintergrund befand. Genügend Munition dafür lieferte sein unerschöpfliches Privatarchiv, und in einigen Fällen auch das, was täglich via WhatsApp über ihn hereinbricht. Für sein neues Bühnenprogramm hat er tief in den eigenen Familienalben gekramt und Kinderfotos von sich auf der Leinwand präsentiert mit witzigen Geschichten dazu passend.

Das Smartphone sei eine tolle Erfindung durch die Kombination aus Telefon und Fotoapparat, so der Comedian. Wenn er Hunger habe, dann ginge er mit dem Handy in der Hand zum Kühlschrank, mache die Tür auf und fotografiere kurz den Inhalt mit dem Smartphone, um ihn sich die Nahrungsmittel nachher anzusehen und auszuwählen was er esse. Lange davor stehen mit offener Tür habe ihm seine Frau verboten, weil die kalte Luft sonst aus dem Kühlschrank entweiche. Von der Lippe korrigierte daraufhin: „Es ist die warme Luft, die in den Kühlschrank hinein strömt und nicht umgekehrt“. Danach fragte er einzelne Gäste aus dem Publikum, was sie beim Fotografieren von Personen sagen würden, damit das Gegenüber lächelt. Die meisten Antworten lauteten „Cheese“ oder „Ameisenscheiße“. Der 71-jährige Comedian sage immer „Kaninchenficker“. „Mit diesem Wort bekommen Sie garantiert gute Bilder“, meinte Von der Lippe und stieg danach in das Thema „Fürze“ ein. Die gehörten ja zur vitalen Phase des Menschen, genauso wie das Atmen. 14 Fürze stoße der Darmgesunde pro Tag aus. Frauen sollen hingegen leiser als Männer furzen. Die rektalen Entweichungen seien dafür aber „brandgefährlich“, so Jürgen von der Lippe. Wenn sich dann das „Wölkchen“ in einem Raum mit anderen Menschen entfalte, erwarte die Frau, dass sich Mann dafür entschuldige. Von der Lippe setzte mittendrin auch auf lustige Tierfilme oder Liebeslieder sowie Lieder, bei dem alle Anwesenden im Saal mitsingen durften oder besser gesagt, mitsingen mussten. Außerdem gab er dem Publikum auch noch nützliche Sextipps mit auf den Heimweg. Immer wieder nahm sich der Sänger und Komödiant auch mal selbst auf die Schippe: Pinguine würden ihre Kinder in der Bauchfalte austragen. Für ihn mit seinem dicken Bauch sei das schließlich ein „Klacks“, so der Künstler, der auch über seinen eigenen Werdegang aussführlich sprach. Als Kind sei er ja hochbegabt gewesen. Als er zwei Jahre alt gewesen ist, habe er sich erschreckt, das er in nur einem Jahr sein Lebensalter verdoppelt habe. Daraufhin hatte er das mal hochgerechnet und war zu dem Ergebnis gekommen, das wenn das so weiter ginge, er in sechs Jahren über 128 Jahre alt sein würde.

Das Publikum kam aus dem Lachen nicht wieder heraus, auch beim Thema Alkohol und den dazu passenden Trinkliedern gab es immer wieder großen Beifall. Bevor Jürgen von der Lippe noch zwei Zugaben zum Besten gab, sang er noch den bekannten Klassiker „Guten Morgen liebe Sorgen“ und las aus seinem Buch vor, für das er ja eigentlich keine Werbung machen wollte. Aber das sei einfach „zu geiler Scheiß“, sagte der Künstler. Im Foyer signierte der 71-Jährige die verkauften Ausgaben nach Programmende.

Fotos: Thomas Kube

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