Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Essenziell

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten.

Statistik

Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

Komfort

Wir nutzen diese Cookies, um Ihnen die Bedienung der Seite zu erleichtern.

Montag, 23. Dezember 2024 Mediadaten
Anzeige
Anzeige
Anzeige
- Stadtarchäologe Andreas König und Baudezernentin Claudia Koch freuen sich, dass die einzigartigen Funde aus Höxter auch Teil der Sonderausstellung sind.

Höxter (red). Einzigartige archäologische Funde aus Höxter und Corvey sind ab Sonntag, 08. Dezember im Historischen Museum der Pfalz in Speyer als Teil der Ausstellung „Medicus – Die Macht des Wissens“ zu sehen.

Erstmals überhaupt sind in dieser Ausstellung medizingeschichtliche Fundstücke aus mehr als 5.000 Jahren in einem Kontext zusammengeführt. Die Funde aus Höxter reihen sich mit namhaften Leihgebern aus dem In- und Ausland ein, zu denen die Uffizien in Florenz, der Louvre in Paris und die Staatlichen Museen zu Berlin zählen.

Unter den Exponaten ist auch das chirurgische Besteck, das 1988 bei Ausgabungen in der untergegangenen Stadt Corvey entdeckt wurde. „Die Instrumente stammen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts und gehörten vermutlich dem sogenannten Chirurgen von der Weser“, erklärt Stadtarchäologe Andreas König. Der namentlich nicht bekannte Mediziner gehört zu den berühmtesten deutschen Wundärzten dieser Zeit. Er studierte in Italien und Frankreich und verfasste medizinische Abhandlungen. Der Chirurg ist somit eine ähnliche Figur wie der Medicus, der der Ausstellung ihren Namen gibt.

Denn die Sonderausstellung nimmt Bezug auf den Erfolgsroman „Der Medicus“ von Noah Gordon. So nutzt sie den literarischen Zugang, um die komplexe und faszinierende Entwicklung des medizinischen Fortschritts in fesselnder Weise zu vermitteln. Sie begibt sich auf eine Zeitreise vom Altertum bis zur Gegenwart, in deren Mittelpunkt der existentielle Wunsch nach Gesundheit und Heilung steht. Eindrucksvoll schildert die Ausstellung anhand einzigartiger Objekte den Wandel der Behandlungsmethoden ausgehend von antiken Kulturen in Ägypten, Mesopotamien, Griechenland und Rom über das Mittelaltermit seinen Klöstern, Universitäten und Apotheken bis hin zur Frühen Neuzeit, die den anatomischen Durchbruch brachte.

Aus dem Mittelalter stammen auch die anderen Objekte aus Höxter. Dabei handelt es sich zum einen um eine medizinische Löffelsonde aus dem 10. oder 11. Jahrhundert. Zum anderen sind auch zwei stark kariöse menschliche Backenzähne, die mit einer Zange gezogen wurden, Teil der Ausstellung. „Dies lässt rückschließen, dass um 1150 ein Zahnbrecher auf dem Höxteraner Brückenmarkt aktiv gewesen sein muss“, weiß Stadtarchäologe Andreas König: „Mit Hilfe der Funde kann die Archäologie die medizinische Versorgung im Mittelalter erschließen.“

„Wir freuen uns, dass Höxter mit den Leihgaben Teil dieser wunderbaren Ausstellung in Speyer sein kann“, findet Baudezernentin Claudia Koch. Ähnliche Funde aus dem Mittelalter sind kaum bekannt. Das Museum war durch die Berichte über die Instrumente des Chirurgen von der Weser aufmerksam geworden. „Bei einem solch besonderen Haus wie dem Historischen Museum haben wir nach der Anfrage gerne auch weitere Funde aus Höxter bereitgestellt“, so Koch.

Neben den Höxteraner Fundstücken zählen prachtvoll ausgestattete Handschriften, die das Wissen ihrer Zeit überliefern ebenso wie ausgefeilte Instrumentarien römischer Ärztinnen oder Schröpfköpfe und Klistiere mittelalterlicher Bader zu den  mehr als 600 faszinierenden Objekten und sehenswerte Fundkomplexen der Ausstellung. Sie sind noch bis zum 21. Juni 2020 im Historischen Museum der Pfalz in Speyer zu sehen.

Anzeige
Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/Holzminden/Eckfeld/Schwager_NEU_Eckfeld_01_2023.jpg#joomlaImage://local-images/Holzminden/Eckfeld/Schwager_NEU_Eckfeld_01_2023.jpg?width=295&height=255