Höxter (TKu). Die Spielplatzkontrolle des Bauhofes Höxter ist mobil und papierlos und damit noch sicherer und nachvollziehbarer geworden. Seit Jahresanfang ist die Kontrolle der 580 Spielgeräte auf den 75 Spielflächen der Stadt Höxter komplett auf digital umgestellt worden, zur Freude der Baudezernentin Claudia Koch von der Stadtverwaltung Höxter. Auch für die städtischen Bauhofmitarbeiter Julian Middeke und Johannes Struck, die als Spielplatzwärter täglich im Einsatz sind, laufen die Sicherheitskontrollen nun noch einfacher vonstatten. Die Software unterstützt unter anderem auch mit Fachwissen, erklärt Middeke. Sie gibt bestimmte Mängel-Möglichkeiten vor, die auftreten können.
Sie erinnert außerdem an bevorstehende Prüfungen wie Funktionskontrollen, die Quartalsweise laufen oder an Hauptuntersuchungen, welche nur durch speziell geschultes Personal durchzuführen sind. Sichtkontrollen würden täglich gemacht, berichtet Spielplatzkontrolleur Julian Middeke. In dieser optischen Kontrolle wird überprüft, ob offensichtliche Gefahren zum Beispiel durch Vandalismus, Witterung oder Abnutzung entstanden sind. Diese Mängel würden anschließend schnell behoben, erklärt Middeke. „Die Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen ist bereits in aller Munde und schreitet mit großen Schritten voran. „Die Potentiale der Digitalisierung wollen wir deshalb in den technisch, handwerklichen Bereichen ebenso wie in der Verwaltung zur Effizienzsteigerung nutzen“, führt Höxters Baudezernentin Claudia Koch aus.
Bevor die mobile, papierlose Kontrolle den Betrieb aufnehmen konnte, mussten sämtliche Spielflächen sowie alle Spielgeräte in einem digitalen Kataster am PC koordinatenscharf von Geomatiker Patrick Beha lokalisiert und erfasst werden. Zu jedem Spielgerät wurden spezifische Daten, wie Bezeichnung, Hersteller, Bilder des Spielgerätes und weitere relevante Dokumente hinterlegt. Die entstandene Datenbank stellt die unverzichtbare Basis zur Visualisierung, Bearbeitung, Kontrolle und Analyse mit den mobilen Endgeräten dar. Mit Hilfe der Tablets können sich die Spielplatzkontrolleure die Sachdaten zu den einzelnen Spielgeräten direkt über die Kartenansicht aufrufen und die Kontrollen der Spielplätze und Spielgeräte entsprechend dokumentieren sowie festgestellte Mängel an Geräten oder dem Spielplatz allgemein ebenso wie deren Beseitigung erfassen. So behalten sie den Überblick und gewährleisten die Sicherheit der verwalteten Spielplätze. Früher mussten Kontrollen und festgestellte Schäden noch auf Papier erfasst und nach der Rückkehr zum Bauhof in den Computer eingegeben werden. Nun wird dies alles über das Tablet mit der entsprechenden Software erledigt.
„Durch die Digitalisierung ist unsere Arbeit deutlich einfacher geworden“, findet Julian Middeke. Die Eingabe passiert direkt auf dem Spielplatz. Über das Tablet ist es auch möglich, die Historie eines jeden Spielgerätes einzusehen. Außerdem kann man per GPS auf einer Karte genau eintragen, wo das Spielgerät steht. So können auch Kollegen aus anderen Bereichen, schnell zum richtigen Objekt geführt werden. Es ist möglich über das Tablet Fotos der Schäden hochzuladen und zu hinterlegen, um bei Bedarf noch einmal nachzuschauen, was zur Behebung benötigt wird. Auch die Fälligkeit der verschiedenen Überprüfungen wird auf dem Tablet angezeigt. 75 städtischen Spielflächen überprüfen Middeke und Struck wöchentlich. Kleinere Reparaturen werden vor Ort von ihnen selbst ausgeführt und direkt und effizient erledigt.
„Durch die Digitalisierung gehören Zettelwirtschaft und Papierkram der Vergangenheit an. Es bleibt mehr Zeit für sichere Spielplätze für die Kinder in der Stadt zu sorgen “, freut sich Johannes Struck. Das digitale Spielplatzkataster unterstützt nicht nur die Verkehrssicherungspflicht und Dokumentation der Kontrollen, Schäden und Maßnahmen, sondern ermöglicht künftig entsprechende Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen sowie einen schnellen Zugriff auf relevante Informationen. „Die Digitalisierung der Spielplatzkontrollen stellt hier lediglich den Anfang dar. Weitere Module zur Digitalisierung sind geplant bzw. in Vorbereitung“, erklärt Baudezernentin Koch. In Arbeit ist auch ein Kataster für sämtliche öffentliche Bänke im Stadtgebiet Höxter, auf das später auch die Bürgerinnen und Bürger per App zugreifen dürfen.
Fotos: Thomas Kube