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Donnerstag, 26. Dezember 2024 Mediadaten
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Brigitte Husemann (v.l., Stadt Höxter), Monika Krekeler (Hoffmann-von-Fallersleben Realschule), Stefan Fellmann (Stadt Höxter), Christiane Hoffmann (Sekundarschule Höxter), Heike Edeler (König-Wilhelm-Gymnasium) und Ralf Westermann (KWG) haben die Vorbereitungen im Schulzenturm, hier in einem Klassenraum am KWG, abgesprochen

Die Schulleitungen der weiterführenden Schulen in Höxter haben sich in enger Abstimmung mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt als Schulträgerin so gut wie möglich auf die Wiederaufnahme des Unterrichts am Donnerstag, 23. April vorbereitet.

73 Abiturientinnen und Abiturienten haben am König-Wilhelm-Gymnasium die Möglichkeit, freiwillig in die Schule zur Vorbereitung auf ihre Prüfungen zu gehen. Anders sieht es für die 100 Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule und die 73 der Hoffmann-von-Fallersleben Realschule aus. Für sie ist die Teilnahme am Unterricht entsprechend der Mitteilung des Schulministeriums vom vergangenen Wochenende verpflichtend. Das wirkt sich auf die Vorbereitungen aus. Während an der Real- und der Sekundarschule jede und jeder einen festen Sitzplatz zugewiesen bekommt, dürfen sich die zukünftigen Abiturientinnen und Abiturienten am KWG ihren festen Sitzplatz wählen.

In allen drei Schulen wird die Wiederaufnahme des Betriebs mit den Lehrkräften sehr sorgfältig und mit einer entsprechenden Portion Pragmatismus vorbereitet.

An allen Schulen ist die Zeit ohne Schülerinnen und Schüler für eine Grundreinigung der Gebäude genutzt worden. Tische und Stühle wurden aus den Klassenräumen entfernt, so dass für jeden Schüler und jede Schülerinnen nur noch ein Einzelplatz vorhanden ist, zwischen denen jeweils 2 Meter Abstand gehalten werden. Die Schülerinnen und Schüler sind entsprechend auf kleinere Gruppen aufgeteilt.

Tische und Klassenzimmer werden täglich durch das Reinigungspersonal gesäubert. Sollten die Gruppen während des Tages den Klassenraum wechseln, erfolgt eine Reinigung durch die Hausmeister. Die Räume werden außerdem vom Lehrpersonal regelmäßig gelüftet. Am KWG und der Realschule beginnt der Unterricht zur ersten Stunde um 7.35 Uhr. An der Sekundarschule erst zur dritten Stunde um 9.30 Uhr. Damit sollen die Schülerströme entzerrt werden.

Der Donnerstag beginnt für alle Schülerinnen und Schüler mit einer Erinnerung an die bislang privat eingeübten aber weiterhin verbindlichen Hygienemaßnahmen. Der“ neue“ Schultag wird an allen drei weiterführenden Schulen jedoch etwas anders aussehen.

Die Abiturientinnen und Abiturienten werden die Räume im dritten Obergeschoss des KWG- Hauptgebäudes nutzen. Der Zugang erfolgt über den Eingang am Lehrerparkplatz. Vorab wurden sie bereits in kleinere Gruppen eingeteilt.

Die Schülerinnen und Schüler werden am Donnerstagmorgen direkt zu ihrem Raum gehen und sich auf ihre Plätze setzen. In einer Einbahnlösung werden sie nach dem Unterricht auf die Schulhöfe geleitet. Das gewohnte Pausenmuster wird allerdings nicht eingehalten.

Über die Nextcloud, telefonisch, per Videokonferenz und per E-Mail wurde bisher der Kontakt gehalten und die Abiturientinnen und Abiturienten entsprechend über die Wiederaufnahme des Unterrichts sowie ihre jeweilige Gruppeneinteilung informiert.

Oberstufenkoordinator Ralf Westermann schätzt, dass etwa 90 Prozent der Abiturientinnen und Abiturienten die Möglichkeit nutzen wird, stellt mit Blick auf die Risikogruppen aber auch klar: „Wer nicht kommen kann, bekommt das Material digital“, so Westermann.

Die Digitalisierung ist momentan ein noch wichtigeres Thema für die Schulen als sonst. „Wir haben die Schulcloud über die Osterferien modifiziert“, erklärt KWG-Schulleiterin Heike Edeler: „Die Schülerinnen und Schüler können Dateien jetzt direkt hochladen statt sie per E-Mail schicken zu müssen. Auch die Nutzung von Videokonferenzen nehmen zu.“ Für Schülerinnen und Schüler, die nicht digital arbeiten können, gibt es an allen Schulen auch die Option für den postalischen Kontakt. „Die Lehrerinnen und Lehrer nutzen dafür größtenteils ihre privaten Arbeitsgeräte“, so Edeler. Diesen Einsatz lobt auch Dezernent Stefan Fellmann, bei der Stadt Höxter zuständig für Schulen, Ordnung, Soziales und recht: „Es ist wirklich toll, wie sich die Lehrerkollegien geholfen und was die Schulen hier in großer Eigeninitiative geleistet haben. Umso wichtiger ist es jetzt, die bereits laufende Digitalisierung im Schulzentrum und an den Grundschulen der Stadt Höxter weiter aktiv voranzutreiben und den Medienentwicklungsplan konsequent und mit oberster Priorität umzusetzen.“

In der Sekundarschule können die Schülerinnen und Schüler bereits ab 9 Uhr vor Beginn des Unterrichts das Gebäude betreten. Dies erfolgt über den Haupteingang während die Lehrerinnen und Lehrer draußen Aufsicht halten. Im Foyer wird ein Korridor gebildet, an dem die Schülerinnen und Schüler von den Lehrerinnen und Lehrern registriert werden. Dort müssen sie auch die unterschriebenen Elternbriefe zurückgeben.

Mit Pfeilen werden die 100 Schülerinnen und Schüler zu ihren Klassenräumen im ersten und zweiten Obergeschoss geleitet. Dort sind sie auf 10 Klassenräume zu je 10 Personen aufgeteilt. „Bis zum 4. Mai erfolgt der Unterricht in den Hauptfächern Deutsch, Mathe und Englisch mit jeweils 2 selbstgeleiteten Lern-Stunden“, berichtet Schulleiterin Christiane Hoffmann. 15 Lehrerinnen und Lehrer sind ab Donnerstag im Einsatz, jede Lehrkraft unterrichtet zwei Klassen im jeweiligen Fach. Auch für die Pausen gibt es besondere Regeln: „Es finden individuelle Pausen beim jeweiligen Fachlehrer als Aufsicht statt“, so Hoffmann: „Nicht mehr als 3 Gruppen dürfen sich gleichzeitig draußen aufhalten.“ Am Donnerstag wird zusammen mit der Schulsozialarbeit erstmal gemeinsam ein Rückblick auf die vergangen Wochen durchgeführt.

Nicht genutzte Räume und Gänge sind abgeschlossen – ebenso wie der Durchgang zur Realschule. Dort werden neben Deutsch, Mathe und Englisch auch das Schwerpunktfach und die Fachgruppe unterrichtet. Dazu sind die Schülerinnen auf 5 Räume zu jeweils 12 bis 15 Personen aufgeteilt, indem die Klassen geteilt wurden. „Früher war es normal, dass die Schülerinnen und Schüler zu den Lehrerinnen und Lehrern kommen“, sagt Monika Krekeler: „jetzt haben alle einen festen Platz.“ Nur der Haupteingang ist geöffnet. So ist ein Durchgang durch das Gebäude nicht möglich. Vor und nach dem Unterricht werden die Schülerinnen und Schüler von den Lehrerinnen und Lehrern im Foyer abgeholt und wieder dorthin gebracht. Die Pausen können die Schülerinnen und Schüler auf den Pausenhof vor der Schule verbringen, dürfen diesen aber nicht verlassen. An der Realschule sind alle Lehrerinnen und Lehrer bis auf wenige Einzelfälle im Einsatz. Wer zur Risikogruppe gehört unterrichtet, wie an allen Schulen, nicht im Präsenzunterricht. „Die Kolleginnen und Kollegen bereiten aber trotzdem weiterhin Unterricht und Klausuren vor“, so Krekeler. Das NRW Schulministerium hat in seiner 15. Schulmail klare Vorgaben für den Unterrichtseinsatz der Lehrerinnen und Lehrer, die zum sogenannten Risikopersonal zählen, gemacht. Hieran halten sich alle Schulleitungen. 

Für Schülerinnen und Schüler, die ab Donnerstag wieder vor Ort sind, gilt, dass sie das Schulgelände und die Schulhöfe nicht verlassen dürfen. „So stellen wir die Reduzierung der Kontakte während der Schulzeit sicher“, erläutert Monika Krekeler.+++ Für die Realschulleiterin ist klar: „Wir freuen uns auf die Schülerinnen und Schüler.“ Auch die Mensa bleibt derzeit noch geschlossen. „Wann und in welchem Umfang die Mensa wieder öffnen kann, hängt von den weiteren Entwicklungen der Corona-Pandemie und den Vorgaben der NRW Landesregierung ab“, erläutert Brigitte Husemann, Abteilungsleiterin Schulen, Bücherei und Sport.

Der Schulbusverkehr fährt ab Donnerstag wieder zu den regulären Zeiten. Eine kleine Änderung im Schulweg gibt es aber doch: Der Durchgang von der Godelheimer Straße/B64/83 neben dem zukünftigen Hallenbad ist aufgrund der Bauarbeiten zurzeit gesperrt. Die Schülerinnen und Schüler müssen über die Straßen „An der Steinmühle“ oder „im Flor“ ausweichen.

Ab Donnerstag werden auch Lehrerinnen und Lehrer im Schulzentrum Mundschutzmasken zur Verfügung gestellt. Viele davon wurden von den Schulen selbst hergestellt oder angeschafft. „Wir wollen den Schülerinnen und Schüler zeigen, dass es ganz normal ist, einen Mundschutz zu tragen“, sagt Christiane Hoffmann. So übernehmen die Lehrkräfte ihre Vorbildfunktion. Auch die Stadt Höxter wird den Schulen und den Schülerinnen und Schüler, die mit dem Schulbus fahren, nach Verfügbarkeit Masken zur Verfügung stellen. Das Tragen ist freiwillig, wird jedoch empfohlen. Obwohl es nach Auffassung des Städte- und Gemeindebundes NRW keine Aufgabe der Schulträger sei, alle Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer mit Masken zu versorgen, versuche die Stadt gerade einen gewissen Vorrat an sogenannten „Alltagsmasken“ auf freiwilliger Basis für den Schulbereich zu organisieren, erklärt der zuständige Schuldezernent Stefan Fellmann. Etwas anderes gilt für das eigene städtische Personal an den Schulen, wie die Hausmeister.

Wie es nach dem 04. Mai weitergeht, muss nach dem Treffen der Kultusministerkonferenz und der weiteren Besprechung der Ministerpräsidentinnen und -Präsidenten mit Bundeskanzlerin Merkel abgewartet werden. Bis dahin sehen sich die weiterführenden Schulen im Schulzentrum in Höxter aber sehr gut aufgestellt auf die Wiederaufnahme des Unterrichts.

Foto: Stadt Höxter

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