Paderborn/Höxter (red). Der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) weist darauf hin, dass in den kommenden Monaten mehr als 1.500 Haushalte im Hochstift zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt werden. Auf Basis der Ergebnisse möchte der nph das regionale Busangebot bedarfsorientiert weiterentwickeln.

Die Interviews führt das Institut für angewandte Sozialwissenschaft im Rahmen der Studie „Mobilität in Deutschland“ (MiD) durch. Zwischen April 2023 und Mai 2024 werden bundesweit 185.000 Haushalte und damit etwa 370.000 Personen bzw. über eine Million Wege erfasst. Die Erhebung soll repräsentative und verlässliche Informationen zur Soziodemografie von Personen und Haushalten und ihrem Alltagsverkehr (z.B. Wegezweck, Verkehrsart) liefern.

Die MiD-Studie ist ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV), zahlreicher Bundesländer, Städte und Gemeinden sowie regionaler Verkehrsverbünde und -betriebe und damit die größte Verkehrserhebung in Deutschland. Als Aufgabenträger des ÖPNV in den Kreisen Paderborn und Höxter erhofft sich der nph regionale Erhebungsdaten als wichtige Grundlage für die Verkehrs- und Angebotsplanung. Im Fokus stehen dabei aktuelle Angaben über das bisherige Mobilitätsverhalten und die Mobilitätsbedürfnisse. Eine wesentliche Kennzahl ist dabei der Modal-Split, also der prozentuale Anteil der einzelnen Verkehrsmittel an der gesamten Verkehrsleistung.

„Die Studienergebnisse können eine wichtige Einflussgröße für das künftige Verkehrsangebot und politische Entscheidungen zum ÖPNV in unserer Region sein. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie spielen eine ebenso wichtige Rolle wie die Umstellung von eigenwirtschaftlichen auf gemeinwirtschaftlichen Verkehr. Wir freuen uns, wenn viele Menschen in unserer Region sich beteiligen“, sagt nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann.

Neben Angaben zur Alltagsmobilität soll die Studie aktuelle Erkenntnisse zu verschiedenen aktuellen Themen rund um den Verkehr bereitstellen. Dazu zählen die Auswirkungen von Homeoffice, die Anforderungen im Fuß- und Radverkehr, Entwicklungen im öffentlichen Verkehr und die Nutzung des Deutschlandtickets. Weitere Erhebungsinhalte betreffen ökologische Aspekte wie die Nutzung von Elektrofahrzeugen oder der verkehrsinitiierte CO2- Fußabdruck sowie die Teilhabe mobilitätseingeschränkter Personen.

Die Auswahl der Haushalte erfolgt durch Zufallsstichproben auf Basis von Einwohnermeldedaten oder Telefonnummern. Im ersten Schritt erfolgt ein Haushaltsinterview, möglich ist aber auch eine Online-Teilnahme oder das Ausfüllen eines Papier-Fragebogens. Die Teilnahme ist freiwillig. Die Angaben unterliegen strengen Datenschutzbestimmungen und werden ausschließlich anonymisiert genutzt. Erste Ergebnisse der aktuellen Befragung werden ab Ende 2024 erwartet. Auf der Webseite www.mobilitaet-in-deutschland.de gibt es weitere Informationen zur MiD-Studie.