Höxter (red). Dr. Stefan Bettin, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Weser-Egge, hat es auf die Focus-Ärzteliste 2018 geschafft und gehört demnach zu den Top- Medizinern Deutschlands im Bereich gynäkologischer OPs. Für das Ranking wurden über mehrere Monate hinweg bundesweit Ärzte nach dem Fachkönnen ihrer Kollegen befragt sowie Patientenerfahrungen ausgewertet.
"Ich sehe das als Anerkennung meiner Anstrengungen, hier in Höxter eine Frauenheilkunde zu etablieren, die gleichzeitig innovativ und nah an den Bedürfnissen der Patientinnen dran ist", sagt Stefan Bettin, der die Frauenklinik am Standort St. Ansgar Krankenhaus seit 2014 leitet. Dafür setzt er auf gute Aus- und Weiterbildung seines gesamten Teams, starke Vernetzung mit Fachkollegen sowie intensiven Austausch mit Patientinnen.
Bettin hat beispielsweise in Höxter den Tag der Urogynäkologie eingeführt, zu dem alle zwei Jahre um die hundert Experten aus ganz Deutschland anreisen, um mithilfe von Live-Übertragungen aus dem OP Erfahrungen auszutauschen und neue Verfahren zu diskutieren.
"80 Prozent unserer Eingriffe werden laparoskopisch, d.h. nahezu blutungsfrei, durchgeführt. Dabei werden OP-Instrumente und Kamera durch die Bauchdecke ins Körperinnere geschoben, ein großer Schnitt ist nicht erforderlich", erklärt Bettin. Schonende Eingriffe und der Erhalt gesunden Gewebes sind dem Gynäkologen ein großes Anliegen. "Bei Senkungszuständen beispielsweise wird in Deutschland die Gebärmutter noch viel zu häufig entfernt. Dabei ist das häufig gar nicht oder nur teilweise notwendig."
Ein weiterer Fokus des Gynäkologen liegt auf einer familienorientierten Geburtshilfe, nervenschonenden Verfahren bei Tumorerkrankungen und modernen Behandlungsmethoden bei Harninkontinenz. "Unter Inkontinenz muss eigentlich heute keine Frau mehr leiden. Es gibt es sehr erfolgreiche Therapien", weiß der Experte.
Im Umgang mit seinen Patientinnen ist Stefan Bettin Empathie und Wertschätzung wichtig. "Ich orientierte mich an den Hoffnungen und Erwartungshaltungen der Frauen und beziehe sie in die Wahl der Behandlungsmethoden mit ein. Aufklärung ist für mich das A und O." Auch nach der Therapie legt der Gynäkologe Wert auf Austausch, um aus dem Feedback zu lernen. So hat er ein neues Format entwickelt, bei dem ehemalige Patientinnen zusammen kommen, um ihre persönliche Einschätzung zu den Therapieerfolgen abzugeben.
Die Focus-Ärzteliste im Bereich "Gynäkologische OPs" ist in der aktuellen Ausgabe FOCUS-GESUNDHEIT "Der weibliche Körper" veröffentlicht.
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