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Samstag, 23. November 2024 Mediadaten
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Die drei Chefärzte Friedrich Burghardt, Dr. Ekkehart Thießen und Dr. Eckhard Sorges (ganz rechts, von oben) freuen sich mit den Kollegen über den Erfolg der Medizinischen Kliniken I, II und III. Hier zu sehen mit einem Teil der ärztlichen Teams.

Höxter (red). Die Medizinischen Kliniken am Standort St. Ansgar Krankenhaus in Höxter feiern zehnjähriges Jubiläum: "Mit der Umstrukturierung der Inneren Medizin im Juli 2007 in zwei, später in drei Medizinische Kliniken mit speziellen Schwerpunkten wie Kardiologie/ Angiologie/ Intensivmedizin, Gastroenterologie, Onkologie und Palliativmedizin, gelang es, viele Patienten wieder hier vor Ort nach neuesten medizinischen Vorgaben optimal behandeln zu können: auch Patienten, die zuvor weit außerhalb des Kreises Höxter versorgt werden mussten", betont Dr. Eckhard Sorges, seit zehn Jahren Chefarzt der Medizinischen Klinik I/ Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin.

Zusammen mit Dr. Wolfgang Avenhaus, ehemaliger Chefarzt der Medizinischen Klinik II/ Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie, und seit drei Jahren als niedergelassener Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie im Facharztzentrum in Höxter tätig, leitete Dr. Eckhard Sorges diese Veränderung ein und löste so einen Innovationsschub für das St. Ansgar Krankenhaus aus.

Komplettiert wurde die Entwicklung durch die 2012 aufgebaute Medizinische Klinik III/ Onkologie und Palliativmedizin sowie dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) Hämatologie und Onkologie am Facharztzentrum in Höxter, vertreten durch Chefarzt Friedrich Burghardt.

Seitdem werden in den Medizinischen Kliniken I, II und III eine Vielzahl von diagnostischen und therapeutischen Verfahren eingesetzt, die dazu geführt haben, dass die Ärztekammer den Medizinischen Kliniken die volle Weiterbildungsermächtigung ausgesprochen hat: und zwar für die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin, Facharzt für Kardiologie und für die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin. Für die Facharztbezeichnung Gastroenterolgie und für die  Facharztbezeichnung Hämatolgie/ Okologie besteht eine Weiterbildungsermächtigung für jeweils zwei Jahre. "Mit dieser Aufstellung gelingt es uns, den Standort Höxter auch für junge Ärzte attraktiv zu machen, denn nicht überall in Deutschland kann man seine Ausbildung vollständig absolvieren", so Dr. Eckhard Sorges.

Die drei Chefärzte freuen sich über die vielen wichtigen Bausteine, die in vergangenen zehn Jahren hinzugekommen sind und die zu diesem Ergebnis geführt haben. Dazu gehören unter anderem die Durchführung regelmäßiger dokumentierter Besprechungen aller Tumorpatienten, dem sogenannten Tumorboard, bei dem sämtliche medizinische Fachrichtungen gehört werden, um die richtige Entscheidung über die weitere Versorgung jedes einzelnen stationären oder ambulanten Patienten treffen zu können.

 Ebenso konnte in dieser Zeit eine Palliativstation mit fünf Betten am Standort Höxter etaliert werden.

Als weiterer Baustein des Erfolgs ist die Erweiterung der Intensivstation auf 20 Betten zu nennen, inklusive neuester Behandlungsformen bis hin zur Nutzung einer externen Herz-Lungen-Maschine oder einer Lungenersatztherapie bei Schwerstkranken. Desweiteren erfolgte die Anbindung der notwendigen Nierenersatztherapie/ Dialyse durch optimalen Anschluss der Praxis für Nephrologie/ Dialyse Drs. Hebgen/ Hammadeh aus dem Facharztzentrum in Höxter ans Krankenhaus.

Zur erfolgreichen Entwicklung der Medizinischen Kliniken gehört auch das Herzkatheterlabor (HKL): Aufgrund der maximalen Auslastung des aktuellen Herzkatheterlabors wird demnächst ein zweites HKL installiert. Neben der Akutbehandlung des Herzinfarktes rund um die Uhr erfolgen dort sämtliche Interventionen, die in der Kardiologie heutzutage vorgehalten werden. Die Versorgung der Herzinfarktpatienten auf der CHEST-PAIN-Unit wurde durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert. Es besteht eine digitale Vernetzung mit den herzchirurgischen Zentren in Göttingen, Bad Oeynhausen und Bad Rothenfelde, so dass schnellstens eine Besprechung im Herzteam erfolgen kann.

In der Gastroenterologie wurden drei komplette Endoskopie-Einheiten neu angeschafft. Hier werden sämtliche endoskopische Eingriffe von der einfachen Magenspiegelung bis zu komplexen Eingriffen an den Gallenwegen durchgeführt. Das gesamte Spektrum moderner endoskopischer Diagnostik und Therapie steht Ärzten und vor allem Patienten in Höxter zur Verfügung. Nach dem Wechsel von Dr. Wolfgang Avenhaus in die Praxis erfolgt dies seit 2014 durch Chefarzt Dr. Ekkehart Thießen und sein Team. "Die Entwicklung geht rasant weiter", so Dr. Ekkehart Thießen, "die Endoskopie kann nicht nur im Magen-Darm-Trakt Entzündungen und Tumore nachweisen und akute Blutungen stillen, sondern sie kann mittlerweile Tumore im Schleimhautniveau exzellent und sicher ohne Operation abtragen, hilft bei Schluckstörung durch spezielle moderne Maßnahmen in der Speiseröhre und ist für den Bauchchirurgen bei vielen Fragestellungen unentbehrlich".

"Vieles hat sich in den vergangenen zehn Jahren sehr gut entwickelt und dafür danken wir insbesondere allen Mitarbeitern aus der Pflege und der Ärzteschaft aber auch der Verwaltung. Auch den niedergelassenen Ärzten, die diese Entwicklung mitgetragen haben, gilt unser Dank", so die drei Chefärzte. Parallel zu den Fortschritten in der Medizin würde, verursacht durch Politik und Kostenträger, die Bürokratisierung voranschreiten: zum Leidwesen vor allem der Mitarbeiter. 

"Unser Ziel ist es, eine optimale medizinische Versorgung hier vor Ort auf hohem Niveau zu ermöglichen. Und wenn das in ganz speziellen Situationen nicht gelingt, haben wir eine optimale Weiterversorgung mit Kooperationspartnern wie der Universitätsklinik Göttingen und den Herzzentren in Bad Oeynhausen und Bad Rothenfelde sichergestellt. Die Gastroenterologie arbeitet mit hochspezialisierten Endoskopiezentren in Offenbach, Düsseldorf und Hamburg zusammen", bestätigen die Chefärzte Sorges, Thießen und Burghardt.

Als Lehrkrankenhaus der Universitätsklinik Göttingen werden in allen drei Medizinischen Kliniken regelmäßig Studenten ausgebildet. In Famulaturen für vier Wochen, oder im letzten Jahr des Studiums, dem sogenannten Praktischen Jahr (PJ), arbeiten die Studenten komplett mit den Ärzten vor Ort zusammen am Patientenbett.

Foto: KHWE

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