Höxter (red) An der Hausfassade reitet eine Hexe schwungvoll auf ihrem Besen. Im Foyer begrüßt der grüne Froschkönig die Gäste. Im urigen „Knusperstübchen“ mit Bildern aus der Märchenwelt lassen sich Speisen mit Zutaten aus der Region genießen. Das Drei-Sterne-Superior-Hotel an der Weser ist nun auch Partner der Regionalmarke Kulturland.
In den 52 komfortablen Zimmern bringen bekannte Zitate wie „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land“ aus den Grimm´schen Sammlungen die Gäste in einen märchenhaften Schlaf. Ganz klar, dass mit diesem durchgängigen Märchenthema das Hotel „Stadt Höxter“ als neuer Partner im Regionalmarketing des Kulturland Kreis Höxter geradezu prädestiniert ist. „Das Weserbergland und der Kreis Höxter haben eine authentische Beziehung zu Märchen und den bekannten Literaten, die sie in dieser Region zusammengetragen haben“, erklärt Heiko Böddeker von der Regionalmarke Kulturland. Die Idee, das Hotel mit Märchenmotiven auszustatten, habe sich für die Hoteliers durch die Lage des Hauses an der Deutschen Märchenstraße geradezu angeboten. „Unser Haus ist nicht von der Stange, sondern soll diese märchenhafte Atmosphäre widerspiegeln“, betont Ute Sievers, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Rainer das Hotel leitet.
Allerdings, und das ist beim Gang durch das geschmackvoll eingerichtete Haus sichtbar, übernehmen die Märchenfiguren von Schneewittchen, Rapunzel & Co. nicht vollständig das Regime, sondern bleiben jenseits allen Kitsches ganz dezent und subtil. Auch die frisch renovierten Tagungsräume greifen ein angenehm zeitgemäßes Märchendesign auf. „Die Gäste sollen nicht mit überbordenden Dekorationen überfordert werden“, sagt Ute Sievers. Viele Gästegruppen schätzen das moderne Flair-Hotel, darunter Urlauber, Vertreter, Tagungsgäste, Reisegruppen und Radfahrer. „Das ist eine bunt gemischte Klientel mit zahlreichen Stammgästen, die unsere familiäre Atmosphäre mögen“, hat die Hotelchefin die Erfahrung gemacht. Die Gäste schätzen ebenso das kulinarische Angebot, das angefangen vom Frühstück zunehmend regionaler wird. Denn die Küche verwendet zahlreiche Produkte, die von Erzeugern aus unmittelbarer Nachbarschaft stammen.
Ob Backwaren, Eier, Wurst- und Käsespezialitäten oder auch Fleischwaren, das alles kommt direkt von Produzenten und Bauern aus dem Kulturland. „Besonders beliebt bei unseren Gästen ist die Westfälische Vesperplatte, die mit traditionell gefertigter Hausmacherwurst, Schinken und Käse aus der Region bestückt ist“, sagt Ute Sievers und ergänzt: „Die Gäste fragen häufig nach Spezialitäten aus der Umgebung, und die wollen wir ihnen auch künftig anbieten“.
Die Hoteliers haben sich vorgenommen, noch stärker auf die Suche nach regionalen Produzenten zu gehen, welche die Hotelküche beliefern können. Und wie könnte es anders sein, auch auf der Speisenkarte des „Knusperstübchens“ tauchen die Figuren aus Grimms-Welten wieder auf: Desserts wie „Rumpelstilzchens Schmaus“, „Dornröschens Leckerei“ oder „Aschenputtels Nascherei“ machen Lust auf märchenhaft regionale Verführungen. Die beiden Hoteliers sehen sich als Botschafter der Region: „Wir sind hier voll und ganz zu Hause und wollen dieses Heimatgefühl auch nach außen tragen.“
Foto: GfW