Berlin/Warburg (red). Der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Haase setzt sich auf der Bundesebene für die Rettung der Zuckerfabrik in Warburg ein. „Die Nachricht war ein Schock und hat sofort verschiedene Aktivitäten zur Rettung des Standorts ausgelöst“, so Haase. Der Brief an den Vorstand und den Aufsichtsrat von Südzucker vom 4. Februar war nur der erste Schritt auf dem Weg zur Rettung des Werks.
„Die Schließungspläne der Werke durch Südzucker waren auf meine Intervention hin diese Woche Top-Thema bei Landwirtschaftspolitikern im Parlament und im Ministerium. Ich habe den Vorstandsvorsitzenden der Südzucker AG, Herrn Dr. Wolfgang Heer, bereits zum Gespräch in mein Berliner Büro eingeladen, um ihm unsere heimische Sicht auf die Schließungspläne zu erklären und Lösungswege auf Bundes- und EU-Ebene zu erfahren. Die Ergebnisse unseres Gesprächs fließen mit in die nächste Gesprächsrunde ein. Selbstverständlich reise ich am Montag zum Termin nach Mannheim an“, berichtet Haase.
„Aber Betroffenheit allein reicht nicht aus – ich möchte nichts unversucht lassen!“ so Haase. Deshalb seien auch die Bemühungen auf europäischer Ebene so wichtig, um den deutschen Zuckermarkt strukturell zukunftsfähig aufzustellen. „Dazu gehört aber auch in unternehmerischer Sicht ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland. Das vermisse ich noch“, sagt Christian Haase.
„Wer Produktionen jetzt von Deutschland nach Polen verlegen will, der nutzt bewusst illegale Subventionen zu Lasten der heimischen Rübenbauer aus. Deshalb fordere ich auch die landwirtschaftlichen Vertreter im Aufsichtsrat auf, dieser Südzuckerstrategie nicht zuzustimmen“, fordert Haase.
„Heute habe ich mich in Berlin mit unserer Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner getroffen und sie gebeten, auch auf EU-Ebene den Druck noch einmal zu erhöhen. Sie steht an der Seite der Landwirte und wird nun bei der High-Level-Group in Brüssel unsere Forderungen zum Thema nochmals vortragen. Das Ministerium hat sich in einem Schreiben bereits im Vorfeld gegen die illegalen Subventionen (gekoppelte Zahlungen), besonders in Polen gewandt. Genauso wettbewerbsverzerrend sind unberechtigte Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln (Neonikotinoide) in den Nachbarländern. In der nächsten Woche wird zusätzlich noch ein Spitzentreffen mit Vorständen, Aufsichtsräten und Gewerkschaften im Ministerium stattfinden. Das begrüße ich ausdrücklich. Es ist wichtig, dass Betroffene und die Politik zusammen an einen Tisch kommen. Ziel muss sein, die Standortbedingungen für deutsche Landwirte und Rübenbauern zu verbessern“, erklärt Christian Haase.
Foto: Josefine Barisic-Sawatzky