Höxter (red). Das Straßenbeleuchtungsnetz in Höxter ist in die Jahre gekommen. Aufgrund dessen steigt die Störanfälligkeit und eine sukzessive Sanierung ist dringend erforderlich. Vor diesem Hintergrund hat sich der Rat der Stadt Höxter entschlossen, das gesamte Netz an die rein kommunale Westfalen Weser Netz GmbH (WWN) zu übertragen. Nach dem Ratsbeschluss wurden die Verträge nun unterschrieben.

Betriebsführung, Planung, Bau und Finanzierung von Neuanlagen lagen bisher bei der Stadt Höxter. Zudem wird das Straßenbeleuchtungsnetz mit einer Länge von 180 Kilometern parallel zum allgemeinen Stromnetz betrieben, das WWN gehört. Durch den Verkauf können mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Das Straßenbeleuchtungsnetz wird in das allgemeine Netz mit den extrem hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards von WWN integriert. „Dadurch wird unsere Stadt auf Dauer entlastet, weil die Betriebs- und Investitionskosten wegfallen“, rechnet Kämmerer Lothar Stadermann vor.

Mit der Integration in das allgemeine Netz werden Synergieeffekte mit dem Betrieb des allgemeinen Stromnetzes erzielt und eine hohe Versorgungssicherheit gewährleistet, die gerade in der aktuellen Pandemie Situation ihre Wichtigkeit beweist. Hier entsteht  als Pilotprojekt ein sogenanntes Multifunktionsnetz, das verschiedene Optionen für zusätzliche Funktionen bietet. Damit könnten zum Beispiel E-Bike-Ladestationen, W-LAN-HotSpots oder ein Parkleitsystem und weitere zukünftige Entwicklungen eingebunden werden.

„In enger und konstruktiver Zusammenarbeit zwischen uns und der Stadt Höxter ist das zukunftsträchtige Konzept in den vergangenen Monaten entwickelt worden“, erläutert Christiane Rüsel, Projektleiterin und Kommunalreferentin bei der WWN: „Wir können hier insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Komplexität in den Netzen durch Energiewende und Digitalisierung unserem Partner zur Seite stehen“, so Rüsel weiter.

Stadt Höxter behält Leuchten und Gestaltung

Ein entscheidender Punkt für die Stadt Höxter bei dem Geschäft war, dass sie im Besitz der Masten und Leuchten bleibt. „Uns stehen so alle Optionen offen, wie wir weiter gestalterisch mit der Straßenbeleuchtung umgehen“, betont Stadermann: „Als nächstes steht die Modernisierung der Leuchtmittel an.“ Die rund 4250 Laternen in Höxter und den Stadtteilen sollen bis 2022 auf LED umgestellt werden. Das spart nicht nur Stromkosten von etwa 150.000 Euro jährlich, sondern auch den Ausstoß von 300 Tonnen CO2.

Foto: Stadt Höxter