Bosseborn (TKu). Die Feuerwehr im Höhendorf Bosseborn feiert am Sonntag, den 18. Juni ihr 90-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Los geht es um 10 Uhr mit einem Frühstück im Festzelt am Feuerwehrgerätehaus Bosseborn an der Kreisferienstraße mit musikalischer Begleitung der Blaskapelle Bosseborn.

Ab ca. 13 Uhr wird die Firma Minimax den Umgang mit Hand-Feuerlöschern und Rauchmeldern demonstrieren. Ebenfalls zu Gast sein wird das Infomobil des Kreisfeuerwehrverbandes Höxter. Wie gut aufgestellt die Löschgruppe Bosseborn ist, wird sie bei einer kleinen Übung den Zuschauern demonstrieren. Weiterhin geplant ist die Vorführung einer Fettexplosion, eine kleine Fahrzeugschau sowie diverse Attraktionen für Kinder.

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr erfolgte in Bosseborn im Jahre 1927. Ob sie in den Anfangsjahren zur Brandbekämpfung schreiten mussten, wie sie sich im einzelnen organisiert hatten und wo und wann ihre Mitglieder sich trafen, darüber ist nichts bekannt. In der Gründungszeit hieß sie noch Brandwehr. 1937 standen der Wehr nur eine Handdruckspritze, ein 100m D-Schlauch, vier Saugschläuche, zwei Strahlrohre, eine Leiter, drei Haken, sechs Gabeln, drei Schaufeln und eine Picke als Ausrüstung zur Verfügung. Die Alarmierung erfolgte durch zwei Kirchenglocken und einen Hornruf. Zur Löschwasserversorgung gab es drei Brunnen und 18 Zisternen, deren Fassungsvermögen sehr gering und den jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen war. Das Löschwasserproblem, was heute behoben ist, wurde in der Vergangenheit immer als problematisch beschrieben.

Noch 1949 sind sogenannte „Gespannhalter“ verpflichtet worden, zur zwei Kilometer entfernten Quelle nach Ovenhausen zu fahren, um die Löschwasserversorgung zu gewährleisten. „Heute hingegen ist die Feuerwehr mit ihrem Tanklöschfahrzeug, das mehr als 2000 Liter Löschwasser mit sich führt, gut aufgestellt. Das Feuerwehrgerätehaus, welches in den vergangenen Jahren auch mit viel Eigenleistung der Kameraden modernisiert worden ist, entspricht den aktuellen Anforderungen“, berichtet Löschgruppenführer Thorsten Bömelburg.

Foto: Thomas Kube