Brakel (TKu). Ein verheerender Großbrand hat am Dienstagabend eine Produktionshalle eines Tischlereibetriebs am Güterbahnhof in Brakel gegenüber des Raiffeisen-Marktes (Kornhaus) an der Warburger Straße vollständig zerstört. Gegen 19.30 Uhr ging der Notruf bei der Feuerwehrleitstelle in Brakel ein. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das Gebäude bereits in Vollbrand. Die Feuerwehr war schnell mit etwa 100 Kräften im Einsatz, um das Feuer zu bekämpfen und ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude zu verhindern. Weitere Nachforderungen ergaben sich laut Feuerwehr.
Großaufgebot der Feuerwehr im Einsatz: Neben der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Brakel sind auch Einheiten aus Bad Driburg und Beverungen zum Einsatzort alarmiert worden. Zwei Drehleitern wurden eingesetzt, um die Flammen von oben aus der Luft zu bekämpfen sowie auch Wasserwerfer. Spezialisten der Feuerwehr Beverungen führten Schadstoffmessungen durch, da durch die starke Rauchentwicklung gesundheitsschädliche Stoffe freigesetzt werden könnten. Die Bevölkerung wurde dazu über die Warn-App NINA informiert und aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungsanlagen abzuschalten.
Schaulustige berichteten von explosionsähnlichen Geräuschen, die in der gesamten Umgebung zu hören waren. Funkenflug erstreckte sich über mehrere Hundert Meter, was die Gefahr einer weiteren Brandausbreitung erhöhte. Der Einsatzleiter Jürgen Romund erklärte, dass die Einsatzkräfte mit allen Mitteln versuchten, den Bürotrakt des Unternehmens vor den Flammen zu retten. Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich zwei Personen im Bereich der Produktionshalle, die sich jedoch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Es gab keine Verletzten, jedoch wird der Sachschaden auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Die genaue Brandursache ist derzeit noch unklar. Die Löscharbeiten dauern voraussichtlich bis tief in die Nacht an. Mehrere Straßen, darunter die Warburger Straße, die Industriestraße und der Bahndamm, sind weiträumig abgesperrt. Autofahrer müssen sich am Mittwoch auf Umleitungen einstellen. Die Polizei wird mit Experten in den Folgetagen die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen.
Fotos/Video: Thomas Kube