Kreis Höxter (red). „Was wir dagegen tun können, werden wir dagegen tun“, so Helmut Lensdorf. Der Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Höxter bezieht sich auf den aktuellen Antrag des Unternehmens K +S (vormals Kali und Salz AG, Sitz in Kassel), jährlich etwa sechs Millionen Kubikmeter Salzwasser in die Werra einzuleiten. Der SPD-Kreisverband stellt jetzt offiziell Einwendungen an das federführende Regierungspräsidium Kassel und an die für die nordrhein-westfälische Seite zuständige Bezirksregierung in Detmold.
Der SPD-Kreisverband wird unterstützt vom SPD-Stadtverband Höxter und vom SPD-Ortsverein Beverungen. Lensdorf erläutert: „Die Sozialdemokratie im Kreis Höxter kämpft seit Jahren mit Resolutionen und Aktionen gegen die Einleitung von Salzwasser in die Werra, deren Auswirkungen in der Weser deutlich spürbar sind.“
Die SPD verweist darauf, dass die K+S bereits in der Vergangenheit wiederholt angekündigt hatte, die Belastung zu reduzieren – und sei immer wieder davon abgerückt. Vorschläge, eine abstoßfreie Aufarbeitung der Kaliproduktion nach neustem Stand der Technik einzusetzen, wurden aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt, obwohl der spanische Mitwettbewerber diese Investition einer technischen Lösung nach K-UTEC schon vor Jahren vorgenommen habe. Das thüringische Unternehmen K-UTEC (Kali-Umwelttechnik) gilt als Marktführer im Bereich der Salz- und Kaliforschung.
„Wir hoffen, mit unseren Einwendungen ein Umdenken im Genehmigungsverfahren des Regierungspräsidiums Kassel und auch in den Ministerien in Wiesbaden und Berlin mitzubewirken. Hier wird bewusste Umweltverschmutzung sehenden Auges geduldet“, so Rebekka Dierkes, SPD-Sprecherin in Beverungen. Als unzumutbar findet die Sozialdemokratin, „dass im Fall einer Genehmigung wieder Strafzahlungen aus Brüssel drohen, die dann die steuerzahlenden Menschen tragen müssten, während der Konzern andererseits weiter riesige Gewinne einfährt.“