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Dienstag, 18. März 2025 Mediadaten
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Höxter (red). Im Rahmen eines beeindruckenden MINT-Projekts erhielten die Schülerinnen und Schüler des König-Wilhelm-Gymnasiums nun die Möglichkeit, die Wissenschaft aus einer praxisnahen Perspektive zu erleben. Ein mit Helium gefüllter Wetterballon samt Forschungssonde stieg nach einem Countdown durch die gesamte Schulgemeinde und unter tosendem Applaus der gesamten Schülerschaft bis in etwa 28.000 Meter Höhe Richtung Erdstratosphäre auf. Mit an Bord waren neben Ortungs- und Messtechnik winzige Kameras, die beeindruckende Aufnahmen vom „Rand“ der Erde schossen. Auch Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann und sein Stellvertreter und Dezernent für die Schulen in Höxter, Stefan Fellmann, ließen sich das Ereignis nicht entgehen und verfolgten den Start bei strahlendem Sonnenschein vor Ort. 

Intensive Vorbereitung für eine erfolgreiche Mission
Dem erfolgreichen Start gingen wochenlange Planungen voraus. Im Rahmen eines mehrtägigen Workshops stellten sich zwölf Schüler der Oberstufe – in Begleitung ihres Lehrers Dr. Sebastian Krackl und in Kooperation mit dem Blomberger Unternehmen „Stratoflights“ – der anspruchsvollen Herausforderung, eine eigene Forschungssonde zu entwickeln.

Besondere Anforderungen ergaben sich aus den extremen Bedingungen in der Stratosphäre: Temperaturen von bis zu -60 °C, extrem geringer Luftdruck und starke Windströmungen mussten bei der Konstruktion berücksichtigt werden. In interdisziplinärer Teamarbeit entwickelten die Jugendlichen verschiedene Prototypen, testeten diese unter realitätsnahen Bedingungen und entschieden sich schließlich für das geeignetste Modell. Die fertige Sonde wurde mit hochmoderner Sensorik, Kameratechnik und einem GPS-Tracker ausgestattet, um wertvolle wissenschaftliche Daten aus der Stratosphäre zu sammeln. 

Bürgermeister Daniel Hartmann war fast sprachlos: „Ich bin wirklich beeindruckt, was Herr Dr. Krackl und seine Schüler hier heute auf die Beine gestellt haben. Das KWG kann zu Recht stolz auf diese Aktion sein, zeigt sie doch einmal mehr, was hier    an unserem Gymnasium in Höxter alles möglich ist.“

Auch die zahlreichen KWGlerinnen und KWGler verfolgten gebannt das Geschehen und freuten sich über das gelungene Experiment. „Das war richtig cool. Vor allem hätte ich nie geglaubt, dass der Ballon tatsächlich so hoch fliegen kann“, berichtete Emil aus der 5. Klasse, der gemeinsam mit seinen Freunden ganz vorne am Ballon bereits die Vorbereitungen mit großem Interesse beobachtete.

„Der Ballonflug ist ein außergewöhnliches Beispiel für die gute Zusammenarbeit an unserer Schule. Man freut sich mit und für andere Mitglieder der Schulgemeinschaft. Ich möchte mich deshalb im Namen des Kollegiums, der Schüler- und Elternschaft ganz herzlich bei ‚Stratoflights‘, dem Verein ‚Natur und Technik e.V.‘, unserem Förderverein ‚Omnibus e.V.‘ und natürlich bei der Projektgruppe von Herrn Dr. Krackl für diese tolle Aktion ganz herzlich bedanken“, so Heike Edeler.

Juliane Jütten, als Vertreterin des Vereins „Natur und Technik e.V.“, begleitete den Start des Ballons ebenfalls vor Ort und betonte: „Wir freuen uns sehr, im Rahmen des neuen Kooperationsschlusses mit dem König-Wilhelm-Gymnasium dieses wertvolle Bildungsprojekt finanzieren und damit einen wichtigen Beitrag zur MINT-Förderung in der Region leisten zu können.“ Der Verein „Natur und Technik“ ist Träger des regionalen zdi-Netzwerkes („Zukunft durch Innovation“) und engagiert sich seit vielen Jahren für die Förderung der naturwissenschaftlich-technischen Bildung in der Region.

Auswertung und nachhaltiger Lerneffekt
Die genaue Position des Ballons wurde während des gesamten Flugs in Echtzeit mittels GPS-gestützter Tracking-Technologie überwacht. Nach dem Platzen des Ballons in etwa 28000 m Höhe wurde die Nutzlast, bestehend aus Kamera und Messgeräten, mittels eines Fallschirms kontrolliert und wohlbehalten zur Erde zurückgeführt. Dank des GPS-Trackers konnte die Kapsel anschließend problemlos in der Nähe von Erfurt geortet werden und wurde umgehend geborgen. 

Die gesammelten Daten und Videoaufnahmen werden nun gemeinsam mit dem Unternehmen Stratoflights analysiert und in den naturwissenschaftlichen Unterricht integriert. So profitieren nicht nur die beteiligten Schülerinnen und Schüler, sondern die gesamte Schule von den Erkenntnissen des Projekts.

Schulleiterin Heike Edeler zeigte sich gemeinsam mit Herrn Dr. Krackl am Ende des Tages von der wissenschaftlichen Bedeutung des Projekts begeistert und freute sich zusammen mit allen Beteiligten über die atemberaubenden Videoaufnahmen an der Grenze des Weltalls. Die beeindruckenden Videoaufnahmen aus der Stratosphäre werden am König-Wilhelm-Gymnasium noch lange als anschauliches Beispiel für die praxisnahe Anwendung physikalischer und meteorologischer Konzepte in Erinnerung bleiben.

Ein paar Impressionen von dem Stratosphärenflug gibt es hier: https://youtu.be/V3n4mgCmlQU 

Foto: KWG

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