Ovenhausen (TKu). Seit Sommer vergangenen Jahres war die Stelle des Ortsheimatpflegers und Ortschronisten in Ovenhausen vakant, nachdem Franz-Josef Gottlob nach 34 Jahren seine beiden Ämter aus Altersgründen niedergelegt hat. Nun sind zwei Nachfolger von Bürgermeister Alexander Fischer und Kreisheimatpfleger Hans-Werner Gorzolka in ihre Ämter eingeführt werden. Neuer Ortsheimatpfleger ist Günter Winkelhahn und das Amt des Ortschronisten übernimmt Kai Hasenbein. Beide stammen aus Ovenhausen und sind dort eng im Vereinsleben und der Gemeinschaft verwurzelt.
Die Amtseinführung geschah im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Sitzungssaal des Stadthauses Höxter, an der auch Stadtheimatpfleger Wilfried Henze teilgenommen hat. Diese ehrenamtliche Arbeit sei nun in Ovenhausen eine Teamarbeit, nachdem Gottlob große Spuren hinterlassen habe, so Henze. Stadtheimatpfleger Henze betonte die besondere Bedeutung ihrer Ämter: „Der Rat der Stadt Höxter bestellt die Ortsheimatpfleger. Das zeigt ihren hohen Stellenwert an.“
Alle Ortsheimatpfleger und -pflegerinnen treffen sich regelmäßig zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung ihrer Arbeit, wie Henze betont. „Heimatgefühl ist in den letzten Jahren sehr populär geworden. Wir sehen, dass immer mehr junge Leute hier bleiben wollen“, sagte Bürgermeister Alexander Fischer. Daher müsse man auch den Begriff der Heimat pflegen und fördern: „Das ist aber mehr als die Vergangenheit aufrechtzuerhalten. Unsere Ortsheimatpfleger kennen ihre Ortschaft besser denn je und vermitteln dessen Geschichte. So sind auch der neue Ortsheimatpfleger und Ortschronist eng mit ihrer Heimat Ovenhausen verbunden“, sagte Bürgermeister Fischer. Auch der Ortsausschussvorsitzende Günther Ludwig zeigte sich erfreut, kompetente Nachfolger für diesen Bereich gefunden zu haben. Günter Winkelhahn (62) ist gebürtiger Ovenhäuser und hat sein gesamtes Leben dort verbracht.
„Ich wohne bewusst in Ovenhausen“, machte er deutlich. Er ist Mitglied in zahlreichen Vereinen und als Schriftführer im Vorstand des Gesangvereins aktiv. Auch Kai Hasenbein (44) ist im Ort verwurzelt. Der Deutsch- und Geschichtslehrer ist zwar zum Studium nach Paderborn gezogen, ist aber wieder nach Ovenhausen zurückgekehrt und hat vor kurzem erst im Ovenhäuser Neubaugebiet ein neues Haus gebaut. „Ich freue mich sehr auf dieses Amt“, sagte Hasenbein, der sich seit 25 Jahren auch in der Freiwilligen Feuerwehr und der Blaskapelle Ovenhausen engagiert.
„Ich liebe meine Heimat und lebe in einem Ort, in dem andere Menschen Urlaub machen“, sagte der dreifache verheiratete Familienvater. Für Beide sei es die vielschichtige Vereinsstruktur, die Ovenhausen auszeichne. „Auch die kleinen Vereine setzen immer wieder wunderbare Akzente“, berichtet Kai Hasenbein: „Der Zusammenhalt ist groß.“ Dem stimmt auch Günter Winkelhahn zu: „Wenn helfende Hände gebraucht werden, findet sich immer jemand.“ Auch das Vereinsleben als Teil der Heimat werden die beiden als Teil ihrer neuen Aufgaben für zukünftige Generationen erhalten. Die Nachfolger führte Kreisheimatpfleger Gorzolka durch die Übergabe ihrer Urkunden in die neuen Ämter ein. Außerdem erhielten sie als Startpaket das Kreisjahrbuch. „Wir haben zwei Nachfolger gewinnen können, die ein echter Gewinn für die Ortsheimatpflege sind“, freute sich Gorzolka.
Er mahnte aber auch an: „Moderne Heimatpflege heißt auch Eintreten für Demokratie. Wir haben eine moderne und inklusive Heimatpflege.“ Er sei stolz, dass man die Heimatpflege im Kreis Höxter flächendeckend erhalten könne. Nach einer kurzen Pause mit Günter Winkelhahn und Kai Hasenbein nun auch wieder in Ovenhausen.
Fotos: Thomas Kube