Hardehausen (red). Die Architektur der neuen Klosterkirche in Hardehausen ist wegweisend und ausgerichtet auf erneuerte Glaubenserfahrung und zeitgemäße Verkündigung. In dieser Umgebung findet am Sonntag, den 2. Juli 2017, um 18 Uhr ein besonderes Konzert mit jungen Studierenden aus der niedersächsischen Landeshauptstadt statt, das dem Raumund Glaubenskonzept entspricht.

Unter dem Titel „Beyond MESSIAH“ trifft festliche Musik aus Händels Oratorium „Messiah“ auf Klänge von heute: neue und zum Teil eigens hierfür geschriebene Kompositionen von Johannes Berndt, Yaron Eichhorn und Delphine Fleury stehen neben Klassikern der Moderne von Claude Vivier (Immortalité) und Einojuhani Rautavaara (Erste Elegie).

In Gegenüberstellungen, Überblendungen und Collagen werden spirituelle und philosophische Aspekte des Händelschen Oratoriums wie Engel, Schuld, Wiedergeburt, Gewalt und Trost aus nicht-biblischer Perspektive beleuchtet und reflektiert. Ausführende sind Solisten, der Konzertchor der Hochschule für Musik, Theater und Medien, ein Barockorchester mit der Konzertmeisterin Anne Röhrig und das Vivier Vokalensemble unter der Leitung von Prof. Frank Löhr. Das Konzert ist dem Andenken der Fotojournalistin Anja Niedringhaus gewidmet. Texte und Musik sind in besonderer Weise geeignet, nachzudenken über die Unsterblichkeit der Seele, die zeitüberdauernde Botschaft des Glaubens und die völkerverbindende Kraft der Musik.

Aus allen Teilen der Welt kommen junge Menschen, um z. B. an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover zu studieren. In künstlerisch-praktischen, wissenschaftlichen, theoretischen und pädagogischen Studiengängen, Forschungseinrichtungen und Instituten findet in so unterschiedlichen Bereichen wie Musikermedizin, Schauspiel, Medienwissenschaft, Dirigieren, Oper, Jazz, Kirchenmusik u.v.a. eine Vermittlung kultureller Inhalte und Perfektionierung musikalischer Techniken auf international höchstem Niveau statt.

Es gehört zum Wesen der HMTM Hannover, dass Studierende und Lehrende dabei zu interdisziplinärer und fächerübergreifender Kooperation finden und Projekte ermöglichen, aus denen Neues und Unerhörtes entsteht. Der kulturelle Brückenschlag, der Austausch mit Einflüssen etwa aus fremden Kulturräumen ist für die ortsansässigen Studierenden ebenso befruchtend, wie es für ausländische Studierende spannend ist, die Werke etwa eines klassischen Komponisten zu begreifen. Insbesondere die Chöre der HMTM, in denen Studierende aller Studiengänge mitwirken können, bilden ein Forum, in dem Studierende sich über den Tellerrand ihres z.B. instrumentalen Hauptfachs hinaus auf ungewohntes musikalisches Terrain zubewegen. Diese Potenziale zu nutzen und in die Öffentlichkeit zu tragen, ist das Anliegen dieses Messias-Projekts.

Das erste Konzert in der neuen Klosterkirche, das in Kooperation mit der Kath. Landvolkshochschule Hardehausen entsteht, wird gefördert durch das Projektbüro der Klosterlandschaft OWL, die Landesregierung NRW, die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold, den Kreis Höxter und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um eine Spende zur Deckung der Unkosten gebeten.

Foto: Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter mbH