Höxter (TKu). „Spielerisch die Arbeit des Technischen Hilfswerkes kennenzulernen und selbst anzupacken steht bei der THW-Jugend in Höxter im Mittelpunkt. Der Umgang mit den vielen Geräten und der Technik des THW ist faszinierend und spannend zugleich. Hier lernen die Mädchen und Jungen die Grundlagen für einen späteren Einsatz kennen“, erklärt Jugendausbilder Klaus Ulrich vom Ortsverband des THW Höxter. Einen ganzen Tag und eine ganze Nacht lang hat die THW-Jugendabteilung diesmal ihren Dienst in der Unterkunft an der Corveyer Allee versehen. Normalerweise beginnt der Dienst um 9 Uhr und endet um 13 Uhr. Die Minigruppe, also die Jungen und Mädchen bis zum Altern von zehn Jahren, blieb jedoch nicht über Nacht.

Bei den Übungen standen die kleinen THW-Helfer ihren großen aktiven Vorbildern jedoch in nichts nach. Beim Bau einer Seilbahn zur Rettung von Menschenleben packten sie kräftig mit an. Hierzu wurden zwei Dreiböcke aus Rundhölzern errichtet, bei denen Arbeitsleinen und spezielle Knoten zum Einsatz kamen. Dies geschah unter Anleitung einiger Ausbilder von der Aktivenabteilung. Nach Fertigstellung der Dreiböcke wurden Umlenkrollen in die Dreiböcke aufhängt und ein Drahtseil hindurchgezogen. Anschließend musste das Drahtseil mit einem Seilzug, dem sogenannten Greifzug, gespannt werden, um anschließend eine Schleifkorbtrage als Gondel dort zu befestigen. Ausbilder Klaus Ulrich lobte seine jungen Kameraden ausdrücklich für die gute Arbeit.

„Bei der freien Jugendarbeit werden die persönliche und soziale Entwicklung der Jugendlichen in der Gemeinschaft gefördert und die Zusammengehörigkeit in der Gruppe gestärkt“, erklärt der THW-Ortsbeauftragte Thorsten Götz. In der THW-Jugend wirken derzeit 16 Jungen und Mädchen aktiv mit. „Sie fangen ein Stück weit den Wegfall des Wehrersatzdienstes auf, da vor dem Aussetzen der Wehrpflicht der aktive Nachwuchs gesichert war“, berichtet Jugendausbilder Klaus Ulrich. Er wirbt um weiteren Nachwuchs, der nicht nur aus Höxter sondern auch aus anderen Städten des Nordkreises Höxter stammen darf. Denn anders als bei der Feuerwehr, die in jedem Ort vertreten ist, gibt es das Technische Hilfswerk nur in der Kreisstadt Höxter und im Südkreis in Warburg.

Fotos: Thomas Kube